Im feierlichen Rahmen wurde am 28. September im Janus Pannonius Klinischen Block das neue Instrument der Roboterchirurgie übergeben, dessen Beschaffung im Rahmen des Programmes Széchenyi Terv Plusz verwirklicht wurde. Eines der wichtigsten Elemente des 3,8 Milliarden Forint wertes Förderprojektes der Europäischen Union war die Beschaffung des chirurgischen Roboters DaVinci Xi, mit dem man in Pécs operative Eingriffe in den Bereichen wie Frauenheilkunde, Chirurgie, Urologie, H-N-O und Halschirurgie, bzw. Herzchirurgie erledigen kann.
Der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung der Universität Pécs, Professor Dr. József Bódis hob in seiner feierlichen Rede Folgendes hervor: “Ein alter Traum von uns wird heute wahr. Vor zirka zehn Jahren, als ich noch Rektor war, haben wir mit den Vorbereitungen begonnen und es hat ein langer Weg bis dahin geführt, dass man bald roboterchirurgische OP-s in Pécs ausführen kann. Die hohe Ausbildung und das fachliche Wissen der Ärzte des Klinischen Zentrums der Universität Pécs visioniert schon den Erfolg des Projektes, von dem zumeist die Patienten profitieren werden können”.
Die ersten Eingriffe werden voraussichtlich schon im Oktober ausgeführt. Die praktische Ausbildung wird unter anderem auf Simulatoren ausgeführt – also in Abwesenheit von echten Patienten –, wodurch es mit verschiedenen Lehrprogrammen für die Ärzte und Assistenten möglich wird, das technische Wissen sich anzueignen, das später zur sicheren Ausführung von Operationen benötigt wird. Es darf natürlich nur der/die Arzt/Ärztin eine OP mit dem Roboter ausführen, der/die sich durch die internationale Fachprüfung dafür qualifiziert.
Das Klinische Zentrum der Universität Pécs hat vor Kurzem die Arbeitsgruppe für Roboterchirurgie ins Leben gerufen, deren Leiter Dr. András Papp, ordentlicher Professor der Klinik für Chirurgie geworden ist. Der Leiter der Arbeitsgruppe erklärte: “Mit dem neuen Instrument werden wir in der Zukunft auch spezielle chirurgische Eingriffe ausführen können und noch dazu erholt sich der Patient nach der Operation auch schneller. Auch die medizinische Ausbildung entwickelt sich dabei, da die Medizinstudenten werden hautnah erleben können, wie weit die Technik der Chirurgie aktuell fortgeschritten ist”.
An der Pressepräsentation des neuen Instruments wurde erwähnt, dass der Roboter verdoppelte Konsolen hat, das heißt, er kann zur gleichen Zeit von mehreren Ärzten bedient werden. Dies hat – abgesehen von der Ausbildung – bei den fachlich komplexen Operationen eine enorme Bedeutung. Auch im Klinischen Zentrum der Universität Pécs werden regelmäßig solche Operationen durchgeführt, wo gleichzeitig Ärzte verschiedener Fachgebieten, wie Chirurgie, Urologie und Frauenheilkunde anwesend sein müssen. Ein gutes Beispiel dafür ist die infiltrierende Endometriose, wo gleichzeitig der Darm, die Harnwege und die gynäkologischen Organe betroffen sind. In solchen Fällen ist es ein besonders großer Vorteil, wenn die Mitglieder des Teams die Konsole einander nicht überreichen müssen, sondern dass immer die Konsole die Operation ausführt, wo der/die Spezialist/in sitzt. Damit kann die Sicherheit des Patienten bedeutend erhöht werden und die Länge der OP verringert werden.
Quelle:
Universität Pécs
Foto:
Szabolcs CSORTOS/UnivPécs