"Ich spüre, ich bin am richtigen Ort und das ist es, was ich machen möchte" – White Coat Ceremony an der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs

22 September 2022

In diesem Jahr wurde an der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs die White Coat Ceremony am 16. September zum siebten Mal veranstaltet, in der die Studierende, die in diesem Studienjahr ihre präklinische Studien in ungarischer, englischer oder deutscher Sprache in allgemeiner Humanmedizin und Zahnmedizin beginnen, das Symbol des ärztlichen Berufes, den weißen Kittel entgegengenommen haben.

An der feierlichen Veranstaltung, die in der Aula der medizinischen Fakultät stattfand, haben die Leiter der medizinischen Fakultät und die des Klinikums bzw. die Institutsleiter und die leitenden Lehrkräfte, die in der Ausbildung teilnehmen, die Gäste empfangen.

Die angehenden Ärzte und Zahnärzte wurden von Frau Dr. Dóra Reglődi, Universitätsprofessorin, Prodekanin für Wissenschaft, von Dr. Tamás Tényi, Universitätsprofessor, Prodekan für Allgemeines, studentische Fürsorge und internationale Beziehungen, von Dr. Dóra Endrei, Universitätsprofessorin, Vizedirektorin des klinischen Zentrums, von Dr. Erika Pintér, Universitätsprofessorin, Direktorin des Instituts für Pharmakologie und Pharmakotherapie, von Dr. Péter Than, Universitätsprofessor, Direktor der Klinik für Orthopädie je mit einer kurzen Rede begrüßt, die als Rat für ihr Studium und für die spätere berufliche Karriere angenommen werden kann.

Die versammelten Gäste in der Aula wurden auch von den Mitgliedern der English-German Student Council (EGSC) und von den Mitgliedern der ungarischen studentischen Selbstverwaltung auf Englisch, auf Deutsch und auch auf Ungarisch begrüßt. Danach haben die Studierende ihren weißen Kittel feierlich entgegennehmen können.

Die White Coat Ceremony wurde auf der Facebook Seite der EGSC live übertragen und kann hier wieder angesehen werden:

An der White Coat Ceremony hat auch die Delegation der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) teilgenommen. Wie bekannt, führt die Medizinische Fakultät der Universität Pécs und die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen seit acht Jahren eine Kooperation (https://aok.pte.hu/de/hirek/hir/14761), an die sich vor zwei Jahren auch das dort lokale Gesundheitsministerium angeschlossen hat. Über das Ministerium werden jährlich schon vierzig Studierende an dem deutschsprachigen Studiengang zugelassen. Während ihrer Zeit in Pécs hat die Delegation der KVS die ganze Fakultät besichtigt, unter dessen auch das Institut für Anatomie und das Zentrum für medizinische Kompetenzentwicklung und Innovation.

 „Mein Ziel ist eine gute Ärztin zu werden, die die Patienten versteht und mit Respekt behandelt”

‟Die Zeremonie ist für mich von enormer Bedeutung, sie gilt als Startpunkt meiner Karriere. Ich fühle mich verehrt und bin auch stolz auf mich selbst, da ich die Prüfungen der letzten vier Semester mit Erfolg abgeschlossen habe. Die White Coat Ceremony macht es möglich, all dies im Kreise meiner Familie und Freunde zu feiern” – sagte Valentina Epp, Studierende im deutschsprachigen Studiengang Allgemeine Humanmedizin in Pécs. Sie erzählte, dass es in Deutschland ziemlich schwierig ist einen Platz im Medizinstudium zu bekommen, deswegen hat sie nach Möglichkeiten in Ungarn gesucht und kam nach Pécs. Laut Valentina Epp hat sie noch einen langen und steinigen Weg vor sich, was ihr Studium betrifft. Die größte Motivation bezüglich ihrer ärztlichen Karriere ist, Patienten mit physischen und mentalen Problemen zu helfen. Nach dem Abitur verbrachte sie ein Jahr in Kapstadt, Südafrika, wo sie mit mental behinderten Menschen arbeitete, wodurch sie Einblick in die Arbeit in der sozialen Sphäre gewann. „Mein Ziel ist, eine gute Ärztin zu werden, die die Patienten versteht und mit Respekt behandelt. Ich bin davon überzeugt, dass die beste langzeitige Versorgung der Patienten in der holistischen Annäherungsweise liegt”.

Der palestinäsische Zahnmedizinstudent, Saadeddin Dababish freute sich auch im Voraus auf die White Coat Ceremony. Dieser Tag fasst für ihn die Höhen und Tiefen der letzten zwei Jahre zusammen, die ihn auf dem Gebiet des Studiums diszipliniert gemacht haben und gleichzeitig auch geholfen haben, mehr Selbstvertrauen zu haben. Er erklärte, dass er nach dem Rat und auf die Inspiration seines Vaters, der auf diesem Gebiet große Erfahrung hat, sich für das Zahnmedizinstudium entschieden hat. Schon bei dem ersten zahnmedizinischen Fach hat er gespürt, das ist es, was er machen möchte, was ihm richtig Spaß machen wird. ‟Ich bin davon überzeugt, dass es im Leben auch wichtigere Sachen gibt, als die materiellen Güter. Für mich ist das Mitgefühl die größte Motivation. Das Mitgefühl, das heutzutage in der ganzen Welt so sehr benötigt wird.” – fügte er hinzu. Seiner Meinung nach unterstützt diese Zeremonie ihn dabei, sich seiner Berufung würdig zu betrachten.

‟Bei der Wahl des ärztlichen Berufes haben bei mir zahlreiche Faktoren eine Rolle gespielt. Mich hat der menschliche Körper schon im besonders jungen Alter beschäftigt, mich interessierten viele Bücher und Zeitschriften, die dieses Thema behandelten. Meine Mutter arbeitet im Gesundheitswesen, so war dieses Thema ziemlich oft bei uns auf dem Tisch. Die ärztliche Karriere hat mich immer mehr beschäftigt und als die Zeit kam mich zu entscheiden, habe ich mir nichts anderes vorstellen können.” – erläuterte Martin Grimm, Studierende des ungarischsprachigen Studiengangs.

‟Das Basismodul zu beenden war ein ziemlich komisches Gefühl und kam sehr schnell. Leider sind wir der Studiengang, der sofort mit dem online-Unterricht begonnen hat und das erste Jahr fast ausschließlich in der virtuellen Welt erledigen musste. Unser erstes richtiges Studienjahr war also das zweite Jahr, das uns eine große Herausforderung war, und der normale Unterricht uns oft anstrengend war und welche schweren Momente bereitete. Ich denke aber, dass alle die Schwierigkeiten gut gemeistert haben. Jetzt, in den ersten Wochen des dritten Studienjahres befinden wir uns wie in einer ganz anderen Welt, wir alle sind auf die Fortsetzung sehr gespannt. Die White Coat Ceremony mit dem Anlegen des weißen Kittels ist im Leben aller Studierenden ein Meilenstein. Für mich bedeutet es – darüber hinaus, dass es ein Traum für uns alle ist, den weißen Kittel anzuziehen –, dass ich am richtigen Ort bin, und dass ich genau das machen möchte.”  fügte er hinzu.

Die Fotos von der Zeremonie hat Dávid Verébi gemacht: