"Die Beschaffung von Instrumenten und das Prestige motivierten die Einführung des englischsprachigen Studiengangs", sagte Professor Dr. Ferenc Gallyas, Direktor des Instituts für Biochemie und Medizinische Chemie der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs, Vorsitzender der Kommission des englischsprachigen Studienganges. Er nimmt seit 18 Jahren in der Leitung des Programms teil, seit 2006 als Sekretär und seit 2014 als Vorsitzender.
Wie er erklärte, durften die Lehrkräfte ab Mitte der 1970-er Jahre bereits ins Ausland fahren, so dass sie Sprachkenntnisse zwar besaßen, aber zu diesem Zeitpunkt noch keine englischsprachigen Lehrpläne hatten. Ende der 1990-er Jahre wurde ein einheitliches Anforderungssystem über die Ausbildung festgelegt.
„Unser Ziel war es von Anfang an Studierende aus möglichst vielen Ländern nach Pécs zu locken. Dies war auch von großer Bedeutung, denn wenn sie vom selben Ort kamen, sprachen sie in ihrer eigenen Muttersprache miteinander, nicht auf Englisch. Heute ist diese Schwierigkeit beseitigt, und die Zahl der fremdsprachigen Studierenden übersteigt die der Ungaren. Derzeit ist das Ziel, die Zahl der Erstsemester von 180 Personen aufrechtzuerhalten und die Qualität der Studierenden zu verbessern “, sagte Dr. Ferenc Gallyas, der es für gut halten würde, wenn in jedem Land ein System von Vertretern eingerichtet werden könnte, um die Studierende zu filtern, die in den Vorbereitungskurs aufgenommen werden sollten.
Er sprach auch über Indien, Indonesien und den Fernen Osten sowie Afrika als neuen Markt, obwohl mit dem Stipendium Hungaricum auch heutzutage Studierende aus dem letzteren Kontinent kommen. Aus China bewerben sich eher für eine zahnärztliche Ausbildung bei uns, weil dort eine allgemeine medizinische Ausbildung angeboten wird, und diejenigen, die im Ausland studieren möchten, ziehen es vor, nach Amerika oder England zu fahren. Wie er sagte, kamen während der 40 Jahre der englischsprachigen Ausbildung Studierende aus insgesamt 65 Ländern an die medizinische Fakultät in Pécs.
Er meinte, dass es unter den ungarischen medizinischen Fakultäten nicht viel Konkurrenz gibt, die Konkurrenz kommt hauptsächlich aus den Nachbarländern, wo Ärzte jetzt an 110 Orten ausgebildet werden, sogar billiger als in Ungarn.
„Der Reiz der Ausbildung in Pécs liegt darin, dass sie echt und praktisch ist. Die Studierende lernen die Anatomie an echten Leichen, sie sehen echte Fälle in der Pathologie, genauso wie die Patienten in der klinischen Ausbildung echt sind“, sagte er.
Im Podcast sprach er auch über die Herausforderungen der Zukunft und hob zwei davon hervor: die klinische Ausbildung angesichts der gestiegenen Studierendenzahl und den Wissenstransfer aufgrund der Veränderung der Lernbedürfnisse und -gewohnheiten der Studierenden.
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Dávid VERÉBI