Die abdominale Verbreitung der Ovarien-, Dickdarm-, und manchen Lymphtumoren bedeutet eine der am schwierigsten lösbaren Komplikationen in der onkologischen Patientenversorgung. Über den komplexen anatomischen Relationen des Peritoneums ist die genaue Diagnostik dieses Zustandes auch nicht definiert und gelöst.
Während der Tierversuchsuntersuchung der Verbreitung eines aggressiven Lymphtumors (diffuses großes B-Zell Lymphom) haben Dr. Péter Balogh, Universitätsprofessor, und seine Kollegen in Zusammenarbeit mit anderen Instituten der UP und der Universität Semmelweis im Institut für Biotechnologie und Immunologie des Klinischen Zentrums der Universität Pécs an der Oberfläche des Peritoneums einer Maus solche spezielle Bindungspunkte entdeckt, woran sich die abdominalen Tumorzellen mit großer Effektivität geschlossen haben. Diese an Blattstruktur erinnernden Formeln nennt man anhand ihrer Erscheinung „Folienartige Lymphoide Aggregat“ (foliate lymphoid aggregate – FLAg), woher die Tumorzellen zu weiteren Lymphgewebe geraten können.
Laut dieser denkt man daran, dass durch die Hemmung der FLAg-Funktion könnte die abdominale Verbreitung der Tumoren reduziert werden. Die Forscher haben über die Ergebnisse der durch die sog. OTKA Ausschreibung unterstützen Forschung in der Januarausgabe einer der leitenden internationalen immunologischen Zeitschriften, der Journal of Immunology, berichtet.