Das Institut für Immunologie und Biotechnologie (früher "Immunologisches und Biotechnologisches Labor") wurde 1991 als eine unabhängige Lehr-, Forschungs- und Diagnostikeinheit der Medizinischen Universität Pécs gegründet. Forschung und R&D-Tätigkeiten wurden von Peter Némeths Forschungsgruppe im Bereich molekulärer und zellulärer Immunologie im Institut für Pathologie in den frühen 1980er Jahren begonnen. In den Jahren zwischen 1981 und 1991 wurden von Peter Németh regelmäßig spezielle Kurse auf freiwilliger Basis über die aktuelle theoretische Immunologie und Immunpathologie abgehalten. Diese informellen Vorlesungen (die gewöhnlich im Studentenheim stattfanden) erfreuten sich erheblicher Beliebtheit. Die Vorlesungsreihe wurde später von György Szekeres, Zsuzsa Bebök, Timea Berki und Péter Balogh, den ersten Forschungskollegen der Gruppe, ausgebaut.
Diese beiden Hauptaspekte – forschen und unterrichten – und das erfolgreiche Bemühen um Unterstützungsgelder bildeten die Vorraussetzung für die Entwicklung einer kleinen Forschungsgruppe zu einem neuen, gut ausgerüsteten Universitätsinstitut in einer relativ kurzen Zeitspanne von 1981 bis 1991.
Das Immunologische und Biotechnologische Labor kann von Beginn an auf eine intensive R&D-Tätigkeit verweisen und spezialisierte sich im Laufe der Zeit für die Produktion monoklonaler Antikörper und Hybridomatechnologie. Seit 1981 wurden in der Gruppe mehr als 250 neue Hybridoma-Zelllinien entwickelt, welche hauptsächlich für die eigene Forschung Verwendung fanden. Einige wurden aber auch kommerziell genutzt.
Parallel zur monoklonalen Antikörperproduktion bildeten sich daraufhin in drei Hauptthemen erfolgreiche theoretische Forschungsbereiche.
Die Forschungsgruppe spaltete sich bereits innerhalb des Instituts für Pathologie zwischen 1986-1989 (unter dem Namen „Biotechnologische Einrichtung”) ab und erlangte 1991 mit der Gründung des Immunologischen und Biotechnologischen Labors die vollständige Unabhängigkeit. Das Labor war daraufhin für den Unterricht des regulären Vorlesungsfaches – Grundlagen der Immunologie - für die Medizin- und Biologiestudenten zuständig.
Der offizielle Name des Labors wurde 1996 in “Institut für Immunologie und Biotechnologie” geändert und zur selben Zeit wurde Németh zum ersten Professor und zum Vorsitzenden des Instituts ernannt.
Der Ausbau der grundlegenden Infrastruktur im Erdgeschoss des Instituts fand zwischen 1989 und 1990 statt. Der erste Stock hingegen wurde erst im Jahre 1995 ausgebaut. Ein altes Universitätsgebäude, das sich in einem getrennten Komplex auf dem Universitäts-Campus befindet, wurde entsprechend den Ansprüchen einer modernen Forschungseinrichtung für Biowissenschaften rekonstruiert. Wegen der Integration der Fakultäten funktioniert die Medizinische Universität Pécs seit 2000 als Medizinische Fakultät der Universität von Pécs.
Im Gebäude finden sich nun mehrere Laboratorien einschließlich eines Raumes für Seminare und den Unterricht in Laborfertigkeiten, spezielle Laboratorien für immundiagnostische Überprüfungen, einem Raum für die Aufbewahrung von Zellen, einer Bibliothek und der Büros für die Personalmitglieder. Im Institut befindet sich auch die nationale Hybridomazellbank als ein offizielles Depot für Hybridomazelllinien welches auch als regionale Quelle anderer Referenzzelllinien (Menschen-, Maus- und Rattenzelllinien) dient.
Die technische Ausrüstung besteht aus Instrumenten für die in vitro Langzeitkultur von Zellen, Anlagen für immunchemische und biochemische Analyse und Proteinreinigung, sowie für Techniken mit Nukleinsäuren und aus Mikroskopen für licht- und floureszenzunterstützte morphologische Untersuchungen.
Das Gebäude verfügt über ein eigenes, mit dem Hauptsystem der Universität verbundenes, Computernetzwerk, welches vollen E-Mail und weltweiten Internetkontakt ermöglicht.
Die Ausrüstung des Institutes für Immunologie und Biotechnologie befindet sich auf dem neuesten Stand der Technik. Außerdem ist das Institut bemüht, bestens ausgebildete Mitarbeiter zu beschäftigen, die auf derzeitigen molekulären und zellulärbiologischen Methoden spezialisiert sind.
Von Anfang an hält das Institut die Integrierung der klinischen und theoretischen Immunologie als einer seinen wichtigsten Aufgaben, und bildet einen guten Kontakt mit den Heilungsplätzen der Region. Allmählich schaltet es sich in den immunologischen Diagnostik ein. Zuerst mit einer selten benutzten Methode, Konsultationen. Seit 2001 bietet das Institut eine routine immundiagnostische Lieferung für die Kliniken der Region. Für diese Aufgabe ist heutzutage die Ausbildung von Fachärzten im Institut fortdauernd. Jetzt arbeiten 2 Fachärzte und 2 Residenten an labordiagnostischen Aufgaben.