„Von nun an gehöre auch ich zu diesem Beruf“

8 Juli 2025

Am ersten Juli-Samstag wurden an der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs Pharmazeutinnen, Biotechnologinnen und Zahnärztinnen feierlich verabschiedet. Neben dem fachlichen Rüstzeug nahmen sie auch viele persönliche Erinnerungen mit: an eine starke Gemeinschaft, prägende Erlebnisse, Freundschaften, engagierte Dozierende und Studienkolleginnen – mit denen sie sich Schulter an Schulter durch ein Studium voller Lernstoff und Herausforderungen gekämpft haben.

Von Hanga Kovács

Insgesamt 126 Absolventinnen erhielten am 5. Juli bei der feierlichen Diplomverleihungszeremonie in der Aula Dr. György Romhányi der Medizinischen Fakultät ihre Diplome: 56 Pharmazeutinnen, 50 Zahnärztinnen und 20 Biotechnologinnen wurden feierlich in den Berufsstand aufgenommen – neben den ungarischen Studierenden auch internationale Absolvent*innen aus dem englischen und deutschen Studienprogramm.

Ich bin dankbar, dass ich Teil einer Gemeinschaft sein durfte, die mit ihrem Wissen und ihrer Fachkompetenz täglich daran arbeitet, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, ihre Genesung zu unterstützen und ihnen Sicherheit in einer oft unberechenbaren Welt zu bieten. Es ist ein bewegender Gedanke, dass ich nun selbst zu diesem Beruf gehöre“, sagte Virág Ángyán. Sie will nun als Pharmazeutin in der Facharztausbildung am Krankenhaus in Kaposvár arbeiten.

Am meisten bedeuten mir die Menschen, die ich in all den Jahren kennenlernen durfte: Ich hatte die Möglichkeit, mit Lehrenden und Forschenden zusammenzuarbeiten, die ich als Vorbilder sehe – dafür bin ich unendlich dankbar. Mit meinen Mitstudenten sind Freundschaften entstanden, die mich ein Leben lang begleiten werden. Momentan mischen sich Erleichterung, Erschöpfung, Freude und auch ein gutes Stück Unsicherheit in mir – aber hinter all dem steht ein leiser Stolz: Ich habe es geschafft“, so die frischgebackene Pharmazeutin aus Pécs. Sie verriet auch, dass sie bereits seit zwei Jahren am kombinierten PharmD/PhD-Programm teilnimmt, wodurch sie ihre Promotionsarbeit schon während des Studiums beginnen konnte. Diesen Weg möchte sie künftig im Fernstudium weiterverfolgen.

Auch Olivér Horváth zählte zu den Graduierten. Er strebt die zahnärztliche Facharztausbildung an der Klinik für Zahnmedizin und Mundchirurgie in Pécs an.

Dank des Studiums konnte ich viele neue Bekanntschaften machen und den Austausch mit Menschen unterschiedlicher Denk- und Sichtweisen erleben. Die Studienzeit hat mich hervorragend auf die Herausforderungen der postgradualen Phase vorbereitet. Nach all dem Lernen und den Prüfungen ist für mich die wichtigste Erkenntnis: Man muss für sich selbst lernen und seinen Weg gehen. Man darf sich nicht von negativen Kommentaren entmutigen lassen – aber genauso wenig darf man Lob zu Kopf steigen lassen. Entscheidend ist, dass du selbst mit dem, was du erreicht hast, zufrieden bist“, betonte er.

Auch Sarah Shubail, die ungarisch-jemenitische Wurzeln hat, nahm ihr Pharmaziestudium mit dem Diplomabschluss erfolgreich in Empfang. Während des Studiums nutzte sie zahlreiche Möglichkeiten, die ihr die Universität bot: So war sie unter anderem Mitglied der Studentenvertretung – unter anderem als stellvertretende Vorsitzende und Social-Media-Referentin – sowie aktives Mitglied im László Cholnoky Fachkollegium für Pharmazie und Biotechnologie. Darüber hinaus engagierte sie sich rege im studentischen Leben.

Ich habe mich fachlich enorm weiterentwickelt. Ich konnte in der Forschung mitwirken, nahm an nationalen und internationalen wissenschaftlichen Konferenzen (TDK, OTDK) teil und hatte Gelegenheit, mich in verschiedenen Fachgebieten auszuprobieren. Die Universität hat mir beigebracht, durchzuhalten, zusammenzuarbeiten – und daran zu glauben, dass ich es selbst dann schaffen kann, wenn alles gerade unmöglich erscheint. Schon als Kind träumte ich davon, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten und an der Universität Pécs zu graduieren. Dass dieser Traum nun Wirklichkeit geworden ist, erfüllt mich mit einem ganz besonderen Gefühl. Ich bin meinen Eltern zutiefst dankbar – ohne sie wäre ich heute nicht hier. Ich kann es selbst kaum glauben, dass das Studium nun vorbei ist und ich Pharmazeutin bin. Die schwierigen Phasen rücken langsam in den Hintergrund, und immer mehr bleiben die schönen, erfolgreichen Momente in Erinnerung. Ich bin sehr dankbar, dass ich diesen Weg gehen konnte“, resümierte sie.

Fotos:

Dávid Verébi