PotePillars- Strategie der Medizinischen Fakultät

30 November 2020

PotePillars ist der strategische Plan der Medizinischen Fakultät Pécs, der die Entwicklungsrichtung der folgenden Jahre bestimmt und fördert. Die 4 große Säulen sind: Lernkulturkonzept, Gebautes Umgebungskonzept, Wissenschafts- und Innovationskonzept und „Well-being” Konzept, die organisch aneinanderknüpfen.  Die Strategie, die sich aus diesem Konzept entfaltet, katalysiert ein solches gemeinsame Denken, eine völlig neuartige Lernen-Lehren Philosophie, eine Wissenschaftsinterpretation und persönliche Beziehungen, entlang deren die Medizinische Fakultät nicht nur die Veränderungen im Hochschulwesen des 21. Jahrhunderts folgt, sondern sie sogar an der Spitze der Veränderungsprozesse steht. Wir haben uns mit Dr. Miklós Nyitrai, Dekan unserer Fakultät, über seine Vorstellungen, die Notwendigkeit der neuen Sichtweise und über die praktischen Elemente der Verwirklichung unterhalten.

 

Verfasst von Rita Schweier

 

- Warum hat die Leitung der Fakultät die Schaffung dieser Strategie für nötig gehalten?

- Es ist wichtig über unsere Zukunft Zeit zu Zeit zu überlegen, und die nächsten Schritte auszudenken. Das sorgfältige Planen hat Voraussetzungen: die Bewertung unserer Gegenwart – was aus einer Zustandsanalyse und aus die Beurteilung der Außenstehenden besteht – außerdem die Konzipierung unserer Ziele in der Zukunft, die realistisch umsetzbar sind. Es ist sehr wichtig, dass diese Konzipierung entlang einer gemeinsamen Ansicht läuft, mit dem Einbeziehen der Fakultätsbürger und mit der Wahrnehmung ihrer Meinung. Deshalb meinte die Leitung der Fakultät, dass wir ein Material auf den Tisch legen sollen, und es soll ein Aspekt sein, das nicht in Stein gemeißelt ist, sogar ganz im Gegenteil: wir meinen es als Inspiration, das noch weitere Gedanken erweckt, und andererseits das Kritisieren ermöglicht. Das Wesen ist, dass es einen Dialog fördert, und die Rückmeldungen können wir kontinuierlich in unseren Gedanken einbauen. Wir meinen, dass diese Strategie dadurch zur Strategie der Fakultät wird. So wird sie anhand der gemeinsamen Zielen und Vorstellungen verständlich und akzeptierbar sein, und sie schöpft eine gemeinsame Verpflichtung der Fakultätsbürger. Was uns gehört mögen wir mehr, akzeptieren wir mehr. Denken wir nur an den vorgeschriebenen Lektüren in der Grundschule. Die meisten Schüler haben diese nicht gemocht, da diese vorgeschrieben waren, obwohl diese nicht unbedingt schlechter waren als andere Bücher. Unser Motto könnte es kurz sein: Finden wir unsere Zukunft heraus und tun wir gemeinsam dafür!“

- Ist es möglich, dass die Intention und Notwendigkeit des Wettbewerbes mit ausländischen medizinischen Ausbildungsorte, bzw. die laufenden Investitionen an der Fakultät diese konstruktive Denkweise unterstützen konnten?

- Ich denke, dass die Investitionen und Entwicklungen eher als eine Vorgeschichte betrachtet werden können. Die Entwicklung ist fortlaufend, und wir müssen es auch induzieren. Der Vergleich mit den potenziellen konkurrierenden Universitäten kann uns Referenz geben. Das Denken über eine Strategie ist ein Bedarf, was von Innen kommt, und bei ihrer Formung sind die Beispiele wichtig, aber unsere Vergangenheit ist es ebenso, da wir müssen auf unsere schon existierenden Werte bauen.

- Hat die Pandemie die Formung dieser Strategie, bzw. die Notwendigkeit des Online-Unterrichts beeinflusst?

- Die Pandemie war wie eine Lupe, und hat alle Punkte im System vergrößert, die wir fördern müssen, damit wir besser uns entwickeln können. Wenn wir daran denken, dann hatte die Pandemie sicherlich einen Einfluss, aber auch unabhängig davon haben wir schon über unsere Zukunft und über die Richtung unserer Entwicklung nachgedacht.

- Welche Ziele werden in den kommenden Monaten und Jahre durch die Verwirklichung dieser Strategie erreicht?

- Sie führt zur Entwicklung unseren Systemen – im Bereich Bildung, Forschung, Innovation und Krankenversorgung-, die eine Basis unseren Aktivitäten sind. Sie führt uns auch zur Formung einer angenehmen und inspirierenden Arbeitsumgebung, die eine Basis der Qualitätsarbeit ist, und die ein zweites Zuhause für uns bedeuten kann. Es wäre für uns seligsprechend, wenn wir mit Freude und Stolz an die Fakultät hereinkommen könnten. Ziel ist es auch, dass wir die Verwirklichung dieser nicht nur den Universitätsbürger, sondern auch der Außenwelt zeigen könnten.

- Wie groß ist das Team, das an der Verwirklichung der 4 großen Säulen arbeitet?

- Zurzeit ist die erste Säule, die Lernkulturkonzept fertig. Das Ziel ist die Einführung dieser ins öffentlichen Bewusstsein an der Fakultät und ihre Verwirklichung. In der ersten Hälfte des Jahres haben wir so gestartet, dass wir 8 Arbeitsgruppen aufgestellt haben, die nach der Analyse der Elemente im Lehr-und Lernsystems die ersten Entwicklungsvorschläge im Zusammenhang damit vorgeführt haben. Nach mehreren Monaten wurde es zu einem Ganzen geformt, und wurde es ein Konzept, woran wir die Prinzipien unserem Unterricht aufbauen möchten.

Das Gebaute Umgebungskonzept ist noch nicht komplett, es ist ein komplizierter Fragenkreis, und hier geht es um die Planung der Kooperationsräume. Hier handelt es sich um das Studieren, Unterrichten, Arbeit im Laboratorium und im Büro, und weiterhin um die Räume, wo man sich ausruhen und sich entspannen kann. In der Verwirklichung dieser stützen wir uns auf den Hauptarchitekten der Universität und auf sein Team, und neben ihnen auf einen Professionellen, mit dem wir schon seit 1,5 Jahren zusammenarbeiten. Außerdem werden wir ein Unternehmen mit gutem Referenz vom Außen in die Arbeit einbeziehen. Die Fachkenntnisse der Fakultät waren in dieser Hinsicht schon nicht genügend um alle Details mit bestem Qualität ausarbeiten zu können.

Die dritte Säule, das Wissenschafts- und Innovationskonzept ist in der Mitte eines ernsten Diskurses. Hier bemühen wir uns solche Ziele und dazu gehörende Mittel im Bereich Forschung und Innovation zu formulieren. Die wissenschaftliche Leistung unsere Fakultät wurde in den vergangenen 5 Jahren verdoppelt. Bezüglich der Publikationen ist alles in Ordnung, deshalb müssen wir uns damit nur mit Bestätigung in der Strategie beschäftigen. An den modernen Universitäten sind Publikationen nur einen wichtigen Gradmesser der laufenden wissenschaftlichen und innovativen Arbeiten in den verschiedenen Werkstätten. Wir müssen mehr Zeit, Energie hingeben und darauf achten, dass die neuen Ideen auch gesellschaftlich nützlich werden, das heißt, dass alles was wir in den wissenschaftlichen Laboren herausfinden und damit wir die Bevölkerung, die Kranken und Gesunden dienen können. All dies hat natürlich finanziellen Aspekte auch, deshalb möchten wir mit den Aktoren der Wirtschaft auch kooperieren. Wenn wir die Ziele gut formulieren und die Aufgaben erfolgreich ausführen können, dann wird es auch Einnahme bringen. Ziel dieser Säule ist es nicht, Ratschläge bezüglich der Forschungsbereiche zu geben, sondern, dass wir systematisch mitteilen können, was für die Fakultät und für die Universität wichtig ist.

Die vierte Säule, die Well-Being Konzept beantwortet die Frage, ob wir alles tun, um uns gut an der Fakultät zu fühlen, was für Ernährungs- und Sportmöglichkeiten wir haben. Außerdem gibt uns eine Antwort darauf, wie die psychohygienische Unterstützung und das jetzige System unterstützt werden kann. 50-60 Personen arbeiten daran in unserem Gesundheitsprogramm, aber darüber hinaus sind mehrere Hunderte an der Formung dieser Strategie tätig.

Es gibt noch eine Säule: Marketing und Branding. Sie wird dann sehr wichtig, wenn die genannten 4 Säulen schon verstärkt sind und ihre Ziele erreicht haben. Es ist wichtig, dass alle sehen, was wir erreicht haben, sowohl an der Fakultät als auch in der Außenwelt. Das Vorzeigen unserer Werte ist auch in Hinsicht auf den Markt sehr wichtig.

- Ich denke, dass die Ergebnisse Schritt für Schritt zu sehen sind, aber nach wie viel Zeit möchten Sie es sehen, dass die Mehrheit dieser Ziele verwirklicht wurden?

-Die Strategie hat zahlreiche Punkte, wo die Ergebnisse schon in 1-2-3 Monate zu sehen sind. Aber es ist eine heterogene Vorstellung auch bezüglich der Verwirklichung. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es eine Vision ist, in der es sich eher um 10 Jahren als 1 Jahr handelt. Es hängt davon ab, wie gut die Planung war. Einen guten Plan können die Mitarbeiter an der Fakultät – Lehrkräfte, Studenten, Mitarbeiter der Administration -  sehr effizient verwirklichen. Deswegen teilen wir mit ihnen unsere Vorstellungen mit, und diese werden auch immerhin kritisch analysiert. Wenn die persönlichen Ziele mit den Zielen der Fakultät übereinstimmen, dann ist die emotionale Einstellung auch anders, sie wird zu Engagement. So können wir auch schneller werden.

- Sie haben schon die Strategie für die Leitung der Fakultät, für die Dozenten und für das Team an der Administration gezeigt. Wie haben sie es empfangen? Was waren die Rückmeldungen?

- Zum Glück haben wir nur positive Rückmeldungen bekommen. Man kann ein wenig Skeptizismus bezüglich der Verwirklichung fühlen, und es gibt auch ein wenig Widerstand entgegen der Veränderungen, aber das kann man verstehen, diese sind normale Gefühle im Prozess. Wir müssen aber aus unseren Komfortzone heraustreten, damit wir weitergehen können, und damit wir uns erneuen können. Ich kann es auch so formulieren, dass es ein gemeinsamer Traum ist, der auch Realität beinhaltet. Mit der Zeit und mit den Entwicklungen werden wir auch die Schranken sehen, dann können wir auch etwas verändern, präzisieren. Das Wesen ist: Inspiration. Es gibt auch den Spruch: Möchtest du, dass die Menschen segeln, dann baue ihnen kein Segelboot, sondern zeig es ihnen wo der Ozean ist.

Wenn wir Teilergebnisse haben werden, dann sehen wir die Früchte unserer Arbeit, weil so die Bildung besser wird, unserer Räume und Umgebung schöner werden, und alle diese positive Rückmeldungen uns für die nächsten Schritte motivieren werden, und das ist sehr wichtig. Erfolg ist legales Dopingmittel für uns alle, das sogar zur sprungartigen Entwicklung führen kann.

Videoäußerung vom Dekan Dr. Miklós Nyitrai über PotePillars:

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