Die Lebensqualität der Patient*innen in der Neurorehabilitation wurde von 650 Millionen Forint verbessert

9 August 2021

Das Projekt mit dem Titel „Einrichtung eines Forschungszentrums für Neurorehabilitation und Mensch-Maschine-Beziehungen an der Universität Pécs“ wurde mit einem nicht rückzahlbaren EU-Zuschuss in Höhe von 650 Millionen Forint im Rahmen des Széchenyi 2020 Wirtschaftsentwicklungs- and Innovationsprogramm durchgeführt. In Zusammenarbeit mit der Universität Debrecen (DE) und dem Nationalen Medizinischen Rehabilitationsinstitut (OORI) wurde unter der Koordination von UP ein –dem internationalen Standard entsprechenden -  Gesundheitsforschungs-Entwicklungs- und Dienstleistungszentrum auf dem Gebiet der Rehabilitation einschließlich der Neurorehabilitation aufgebaut.

Das Projekt zielte darauf ab, Forschung und Entwicklung und Innovation (FEI) für die klinische Rehabilitationsarbeit in mehreren Organisationen und Forschungsbereichen bereitzustellen, die sowohl für die Patientenversorgung als auch für die grundständige Ausbildung langfristige Vorteile haben können.

„Behinderung und Invalidität durch Schädigung des Nervensystems sind die größten gesundheitsökonomischen Belastungen für die Gesellschaft und die betroffenen Familien. Daher ist es wichtig, diese Patienten so effektiv und schnell wie möglich zu behandeln. Das gerade abgeschlossene Projekt könnte dabei einen bedeutenden Fortschritt darstellen“, sagte Professor Tamás Dóczi, Széchenyi-Preisträger Professor an der Universität Pécs und fachlicher Leiter des Projekts, an der Abschlussveranstaltung des Projekts.

Mit Hilfe der Ausschreibung wurde an der Universität Pécs ein biomechanisches Labor eingerichtet, in dem die Forschungsergebnisse genau überwacht und mit einem komplexen Bewegungsanalysesystem die Präzision der Patientenuntersuchung erhöht werden kann. Mit Hilfe von Robotergeräten (Exoskelett), die aus der Ausschreibung im Labor beschafft werden, ist es möglich, durch Schlaganfall gelähmte Menschen zu rehabilitieren und zu bewegen. Es ist ein weltweit herausragendes Technologie- und Forschungsgebiet. Dank der Unterstützung hat im Rahmen einer gemeinsamen Forschung mit dem Nationalen Institut für Medizinische Rehabilitation (Nationales Institut für Bewegungssystem seit dem 1.) wurde die erste inländische klinische Studie einer Roboter-Gehmaschine gestartet, um Menschen zu helfen, die aufgrund einer Rückenmarksverletzung gelähmt sind.

Im Rahmen des Projekts wurde die Werkstofftechnik Forschungsgruppe eingerichtet, die an mehreren interdisziplinären FEI-Projekten beteiligt ist. Einer der Forschungsschwerpunkte der Forschungsgruppe ist die Untersuchung der mechanischen und strukturellen Eigenschaften von Polymeren und Metallen, die im 3D-Druck verwendet werden können, deren Ergebnisse direkt in medizintechnische Entwicklungen einfließen. Unter den darauf basierenden Produktentwicklungen sind unter anderem die intelligente EMG-gesteuerte Oberarmprothese „Ember Arm“, die im Rahmen eines Universitäts-Spin-offs entstanden und mit additiver Fertigungstechnologie hergestellt wurde, hervorzuheben, und Phoenix Smart Orthese, die in Zukunft die Rehabilitationsprozesse von Schlaganfallpatienten unterstützen kann.

Aus der Quelle der Ausschreibung wurde auch ein 256-Kanal-EEG-Gerät beschafft, das für die Versorgung von Epilepsiepatienten, die mit Medikamenten nicht anfallsfrei behandelt werden können, in der neuen Technik unverzichtbar ist. Das Wesentliche daran ist es, dass durch die Verwendung von Elektroden, die in der Schädelhöhle platziert werden, der Fokus, der den epileptischen Anfall auslöst, auch bei Patienten identifiziert werden kann, bei denen die Schädel-MRT keine strukturellen Auffälligkeiten zeigt.

„Das EEG-Monitoring findet über mehrere Tage statt und mit Hilfe der gesammelten Daten lässt sich der epileptische Fokus genau bestimmen, der bei operativer Entfernung dem Patienten gute Chancen auf Anfallsfreiheit bietet. Die Methode wurde kürzlich vom Nationalen Krankenversicherungsfonds Ungarns (NEAK) in das ungarische Krankenversicherungssystem integriert, sodass die Interventionen jetzt NEAK-finanziert werden“, sagte Tamás Dóczi über die neue Technologie.

„Dank der Teilunterstützung der Ausschreibung wurde ein bundesweit einzigartiges Magnetstimulationssystem (Nexstim) mit bildgebender Navigation (MRT) installiert, das nicht-invasiv hilft, Gehirnfunktionen abzubilden, die Durchführung hochpräziser Gehirnoperationen ermöglicht und chirurgische Eingriffe deutlich verbessert und damit die Operationen sicherer gemacht. Die Methode bietet auch die Möglichkeit, depressive Zustände zu behandeln, die nicht durch Medikamente kontrolliert werden können.

Ausschreibungspartner in Kooperation mit UP ist das Nationale Institut für Bewegungsapparat (ehemaliges Nationales Institut für Medizinische Rehabilitation), wo mit der Unterstützung der im Rahmen des Projekts REHAROB in dem eine institutseigene Physiotherapieroboter für Schlaganfallpatienten weiterentwickelt wurde. Die beschaffte Ausrüstung trug auch zum Ausbau des Programms Funktionelle Elektrostimulation (FES) bei, das mit einer nützlichen Funktion den gelähmten Muskel der unteren Extremitäten von Menschen mit Rückenmarksverletzungen (z. B. Dreiradfahren und Rennen) stimulieren kann.

Die Universität Debrecen hat sich als Konsortialpartner an der Ausschreibung beteiligt, wobei die Förderung dazu beigetragen hat, die aktuelle Rehabilitationsausrüstung um ein Ganganalyse- und Muskelkraftmesssystem sowie einen 3D-Drucker und die Inbetriebnahme eines Ganzkörperscanners erweitern zu können und damit die bisherigen Rehabilitationsbewertungen deutlich zu erweitern können. Mit Hilfe moderner Geräte kann bei Patienten, die sich wegen Skoliose, Lähmung, Gliedmaßenverletzung oder Hüftprothese in Behandlung befinden, ein Gesundheitscheck auf hohem Niveau durchgeführt werden.

Insgesamt kann man feststellen, dass die im Rahmen der Ausschreibung beschafften Geräte eine Chance bieten, die Lebensqualität und Rehabilitation von Menschen in der Neurorehabilitation zu verbessern und qualitativ hochwertig zu versorgen.

Quelle:

PTE

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