Erfolgreiche Werbungstour in Süd-Amerika

12 April 2022

Jason Sparks, Assistenzprofessor des Instituts für Anatomie und Krisztina Bánáti-Riszt Fachberaterin und Auslandskoordinatorin des Büros für Einschulung der Internationalen Direktorenstelle der Universität Pécs waren Ende Februar-Anfang März in Süd-Amerika auf Werbungstour. Zuerst nahmen sie in Kolumbien an der Messe für angehende Studierende „EXPO Posgrados – Expo Estudiante 2022” teil, wo sie mehrere Standorte nacheinander besucht haben. Dann reisten sie nach Ecuador weiter, wo sie in acht Mittelschulen für die Ausbildungen der Universität Pécs geworben haben. Während ihres zweiwöchigen Aufenthaltes haben sie circa 450 E-Mail Adressen von potentiellen Interessenten einsammeln können und sie haben auch zahlreiche vielversprechende angehende Studierende treffen können. Ihr Ziel war, die Anzahl der aus Süd-Amerika kommenden Studierenden hochzutreiben.

 

von Rita Schweier

 

"Der Grund, warum gerade ich die Fakultät in Süd-Amerika habe vertreten können war einerseits, weil ich seit meinem dritten Studienjahr im Einschulungsprogramm teilnehme, andererseits weil ich an den wochenendlichen Vorbereitungskursen die Schüler der Mittelschulen in Biologie unterstütze und in den Camps als Instruktor tätig bin und übrigens auch als Lehrkraft arbeite. Ich nahm auch im Januar an der internationalen Hochschulmesse "Educatio" teil, wo ich Schüler aus den verschiedenen Mittelschulen des Landes Informationsveranstaltungen gehalten habe. Diese letzte war für mich eine recht angemessene Aufgabe, ich habe mich dabei richtig wohlgefühlt. Der Kontakt zu den Mittelschülern ist also schon seit Längerem vorhanden, ich habe mich jetzt auch auf internationaler Ebene testen können." – begründet die Wahl seiner Person Jason Sparks.

Wie er gesagt hat, hat für ihn die Kontaktaufnahme auch in Süd-Amerika keine Schwierigkeiten bereitet, obwohl dieser Kontinent komplett anders ist als unser Kontinent, es hat einen völlig anderen wirtschaftlichen und sozialen Hintergrund. Kolumbien und Ecuador sind ziemlich arme Länder, nur die Kinder der wohlhabenden Familien haben die Möglichkeit zu studieren. In Kolumbien wurden an drei Orten internationale Messen organisiert: in der Hauptstadt Bogota, in Cali und in Medellin. Für diese Messen waren Hochschuleinrichtungen von der ganzen Welt eingeladen, aber aus Ost-Europa war nur die Universität Pécs präsent.

Jason und Krisztina haben der Schüler über das Unterrichtssystem in Ungarn und in Pécs berichtet und sie auch darüber informiert, dass die Kosten der Ausbildung hier viel niedriger sind als die in West-Europa. Sie haben in Ecuador acht solche Mittelschulen besucht, wo die Schüler ziemlich hohe Studiengebühren bezahlen müssen. Nach ihrem Eindruck sind diese Schüler recht gut ausgebildet und sprechen auch gut Englisch. Sie haben in Süd-Amerika auch Vertreter der ungarischen Botschaften treffen können, die ebenfalls erläutert haben, dass sowohl in Kolumbien als auch in Ecuador die Hochschulausbildung enorm teuer ist und dass es den Eltern viel rentabler ist, die Kinder ins Ausland zu schicken.

Ihre Losungsworte, die nach Pécs locken sollten, waren folgende: relativ preiswerte Studiengebühren und Unterhaltskosten im Vergleich zu den west-europäischen und amerikanischen Universitäten, internationales Ambiente, eine starke, dreisprachige Ausbildung, ein stabiles theoretisches Wissen, das die klinischen Studien hervorragend untermauert, bzw. eine praxisorientierte und patientennahe zahnärztliche Ausbildung. Bei den Informationsveranstaltungen haben sie hervorgehoben, dass das Sezieren bei uns auch heutzutage organischer Teil der Anatomieausbildung ist, im Gegensatz zu einigen west-europäischen Universitäten, wo dies aus dem praktischen Unterricht ausbleibt.

Laut Jason Sparks hat die Süd-Amerikaner verblüfft, dass sie Pécs – nach ungarischen Verhältnissen – als Großstadt vorgestellt wurde, da ihre Hauptstadt zehn Millionen Einwohner hat und auch die weiteren Städte Einwohner in Millionenhöhe haben. Die Schüler haben daran einen Vorteil sehen können, dass die Entfernungen hier klein sind, und dass sie von Punkt "A" schnell Punkt "B" erreichen können. Als weiteren Vorteil betrachteten sie, dass sie bei uns schnell die Natur erreichen, wir haben das Mecsek Gebirge und auch Orfű ganz in der Nähe. Sie würden höchstens die Ziegen und die Lamas vermissen, von denen sie selbst recht viel haben.

"Das internationale Ambiente hat ihnen sehr gut gefallen, da bei uns überwiegend ausländische Studierende studieren. Bei dem Erwähnen der Höhe der Studiengebühren und unserer Stipendienprogrammen leuchteten ihre Augen sofort auf. Das Erwerben des Stipendiums von "Stipendium Hungaricum" kann ein großer Vorteil werden, es lohnt sich aber ohne dies sich bei uns zu bewerben. Wovor sie sich ein wenig abgeschreckt fühlten, war das hohe Niveau der Sprachkenntnisse in englischer Sprache, aber wir haben auch für dies eine hervorragende Lösung anbieten können, die englisch sprachige Vorbereitungskurse." – meinte Jason, in dem er noch hinzufügte, dass neben der Ausbildung in Medizin auch das Fachgebiet der Biotechnologie angesagt war. Für die beiden Bereiche gab es die größte Nachfrage.

Zurzeit haben wir um die 30 Studierende aus Süd-Amerika an der Universität Pécs und Jason Sparks ist guter Hoffnung, dass es dank dieser Werbungstour ab dem nächsten Studienjahr noch mehrere kommen werden. Während der Werbungstour haben ihm die Alumni sehr viel geholfen, als sie sie in Kolumbien und in Ecuador begleitet haben. In ihren persönlichen Berichten haben sie mit großem Engagement darüber gesprochen, wie gut das Studentenleben hier ist und wie viele Programmangebote sie hier treffen können. Sie schilderten, dass die öffentliche Sicherheit hier gut ist, man kann auch in der Nacht sicher alleine kommen und gehen, und dass die Universität über herausragende englischsprachige Lehrkräfte verfügt und dass die Ausbildungen von hohem Niveau sind. Bezüglich des Ambiente des Studiums haben sie die Signifikanz der Bibliotheken – die Zentrale und die der medizinischen Fakultät – hervorgehoben, die eine wichtige Basis zum Vertiefen des Wissens bieten. Sie berichteten über ihre Kommilitonen mit positiver Nostalgie und über die Kontakte, die sie mit den Dozenten ausgebaut haben, die sogar auf ihren Alltag eine positive Wirkung ausübten. Sie wissen ihre in Pécs erworbene Diplom zu schätzen, die sie in ihrer Heimat einfach haben anerkennen lassen können, und die sie schnell zu einer Arbeit verhalf. Es stellte sich heraus, dass ein Alumnus es vor hat, nach Pécs zurückzukehren, um hier als internationale Lehrkraft zu arbeiten. Dies signalisiert auch eine hochwertige Referenz.

Jason Sparks berichtete stolz über die Investitionen, die vor Kurzem abgeschlossen wurden und über die, die noch im Laufe sind: über das neue, fertig gestellte theoretische Gebäude und über das neue zahnmedizinische Bildungszentrum bzw. über das modernisierte Simulationszentrum und über dem Präklinischen Forschungslabor, die im Rahmen der komplexen Campus-Rekonstruktion angefertigt werden. Damit gilt der pécser Campus als der modernste in Ungarn.

Er fügte mit Humor noch dazu, dass das Fehlen der grünen Banane darf auch nicht mehr der Grund sei, nicht nach Pécs zu kommen, da dieses Produkt in bestimmten Supermarktketten in Ungarn auch verfügbar sind. Wie bekannt, ist diese Art der Banane eine wichtige Zutat ihrer nationalen Gerichte.

"Ich habe liebe, herzliche und lebensfreudige Schüler getroffen, die dankbar dafür sind, dass sie weiterlernen dürfen. Diese Jugendliche werden schätzen können, dass sie zur Universität zugelassen worden sind und alles dafür tun werden, auch drin zu bleiben" – fasste Jason seine Erfahrungen zusammen.