Bankeinweihung und Buchpremiere im Programm der Siebenbürgischen Medizinischen und Pharmazeutischen Tagen

27 Oktober 2021

Die „Bank des Wissens“ wurde im Park des neuen theoretischen Gebäudes der medizinischen Fakultät in der Szigeti Straße eingeweiht. Der Interviewband „Dozenten der Medizinischen Fakultät Pécs in Marosvásárhely“ wurde auch im Rahmen der Veranstaltungen der Siebenbürgischen Medizinischen und Pharmazeutischen Tage vom 25. bis 26. Oktober vorgestellt.

„Wir sind nach Pécs gekommen, weil wir unseren Gastdozenten, die immer mit Liebe und Hingabe zu uns gekommen sind, beschenken wollten“, sagt Dr. Valerián Ádám, Vorsitzender des Verbands für Ungarische Medizinische und Pharmazeutische Ausbildung in Rumänien während der feierlichen Einweihung. Er fügte hinzu: Derzeit warten 31 Dozenten darauf, die Student*innen der Medizinischen Fakultät in Marosvásárhely zu unterrichten – natürlich abhängig von der Pandemie.

Er betonte: Damit der Marosvásárhely-Studiengang überleben kann, muss die Qualität der Ausbildung wegen der Wettbewerbsfähigkeit am Markt verbessert werden, da immer mehr Student*innen sich für ein Studium in ihrer Heimatstadt entscheiden. Die Fortsetzung des Gastdozentenprogramms ist ebenso wichtig als die Möglichkeit für Student*innen, ihre klinische Praxis an einer der vier ungarischen medizinischen Universitäten zu absolvieren. Er wies darauf hin, dass Pécs immer am besten darin war, siebenbürgische Student*innen zuzulassen; in den letzten zehn Jahren kamen fast tausend Student*innen zum Sommerpraktikum hierher.

Als ihre Dankbarkeit zu betonen überreichten die Siebenbürger der Fakultät ein Geschenk, die „Säule der Einheit“; die Bank des Wissens ist das zweite Geschenk dieser Art. Es ist eine Spende des Unternehmers Pár Magyari aus Nyárádremete und Dr. Gábor Köllő Vikar, und ist ein Werk des Holzschnitzers László Máté.

Dr. Attila Miseta, Rektor der Universität Pécs, dankte den Siebenbürgern für das Geschenk und betonte: Die Einheit der ungarisch-sprachigen Gemeinschaften muss erhalten bleiben; das ist der Herzenswunsch der Universität und bedeutet auch den Gastdozentenkollegen Freude.

Wie er sagte, begann die Zusammenarbeit 2006 auf der Initiative der Kollegen aus Siebenbürgen mit einwöchigen Kursen in englischer Sprache sowohl für ungarische als auch für rumänische Student*innen. Später beschränkte sich die Ausbildung nur auf ungarische Student*innen, aber es begannen immer mehr Kurse, mehr Leute reisten als Dozent nach Rumänien, und mehr Studenten kamen für eine Teilausbildung nach Pécs. Laut Dr. Attila Miseta besteht die Hauptaufgabe eines Dozenten darin, sein Wissen im In- und Ausland weiterzugeben. Der Rektor vertraut darauf, dass im Frühjahr mit der Abschwächung der Pandemie die Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät Marosvásárhely wieder enger werden kann.

Die Bank des Wissens wurde von Dr. Gábor Köllő, Kaplan von Nyárádremete eingeweiht, gefolgt von einer Rede von Dr. Imre Benedek, Kardiologie Professor aus Marosvásárhely. Er nannte die Bank das Symbol der Zusammenarbeit der Ungarn im Karpatenbecken. Er bedankte sich für die großzügige und selbstlose Arbeit von Dr. Attila Miseta in den letzten Jahren und drückte seine Zuversicht aus, auch weiterhin mit der Hilfe sowohl der Medizinischen Fakultät in Pécs als auch des ungarischen Heimatlandes rechnen kann.

Das Programm wurde mit der Vorstellung des Interviewbandes „Pécs Medical School in Marosvásárhely“ fortgesetzt, das dem Publikum von Dr. Valérián Ádám, Vorsitzender des Verbands für Ungarische Medizinische und Pharmazeutische Ausbildung Rumäniens präsentiert wurde. Die im Buch erwähnten Gastdozenten waren auch präsent.

Der 500-seitige Band wurde von der siebenbürgischen Journalistin Gyöngyi Bodolai verfasst, der sich bei den Professoren der Medizinischen Fakultät Pécs dafür bedankte, dass sie sich bei ihren Besuchen in Marosvásárhely die Zeit genommen haben, mit ihr zu sprechen. In den 65 Interviews geht es nicht nur um berufliche Karrieren oder die Vorstellung eines bestimmten Wissenschaftsgebiets, sondern die menschliche Seite der Befragten wird auch vorgestellt. Die informellen Gespräche ergaben, dass der Autor des geplanten zweiten Bandes Károly Boér, Redakteur des Marosvásárhely Radios, sein wird.