Coronavirus: die erste wirkungsvolle Therapie liegt vor

20 Februar 2020

Über eine Verbindung gegen Malaria stellte sich heraus, dass sie gegen Coronavirus effektiv wirkt, aber auch Blutplasma der geheilten Menschen kann Leben retten. Die Epidemie scheint stiller zu sein, jedoch können neue Brennpunkte entstehen.

Mit WHO Genehmigung ist in China allein für den Staat Hupei die Definition der durch Coronavirus (2019-nCoV) verursachte Krankheit geändert worden, was vorläufig innerhalb eines Tages zur Verdreifachung der Zahl der Erkrankten geführt hat. Die bewiesene Zahl der Fälle ist aber gesungen, manche sagen das nähernde Ende der Epidemie vorher. Am Dienstag hat Csung Nan-san – führender Fachmann für Atemwegserkrankungen – angekündigt, dass mit dem Blutplasma der geheilten Patienten der Zustand von zehn kritisch Erkrankten habe verbessert werden können, bzw. dass es sich über die gegen Malaria angewandte Chloroquine herausgestellt habe, sie sei geeignet, die Heilung zu unterstützen.

Laut Dr. Gábor Kemenesi, Virologe und Mitarbeiter des Szentágothai János Forschungszentrums der Universität Pécs, fangen manche Immunzellen im Falle eines Virusangriffs an den Körper an, die sog. für den Erreger spezifischen Antikörper auszuschütten, die im Blutkreislauf in großen Mengen zirkulieren und die Viren „festnehmen“ und auslöschen.

Vereinfacht: man muss sich kleine Y-förmige Bildungen vorstellen, an denen sich die Erreger sich schließen und harmlos werden. Die Antikörper bleiben lange im Blut auch danach, wenn der Körper die Viren besiegt hat, so kann das Blutplasma der geheilten Menschen anderen auch helfen. Die durch Blutplasma erhaltenen Antikörper können die Menge der Viren wirkungsvoll zurückdrängen, den Zustand der Patienten verbessern, und so zur Heilung im großen Maße beitragen. Solange man sie aber unter laboratorischen Umständen nicht herstellen kann, bleibt diese Therapie problematisch, da die Quellen offensichtlich nicht endlos sind: die Zahl der Geheilten ist im Vergleich zur Zahl der Infizierten sehr gering, man kann sie nicht unendlich ablassen. Es ist also erfreulich, dass man 10 kritisch Erkrankten mit Hilfe von Antikörpern helfen konnte, jedoch zeigt die Zahl, dass diese Methode nur ein Tropfen im Ozean ist.

Was die gegen Malaria angewandte Chloroquine betrifft, hat Professor Csung in seiner bereits zitierten Ankündigung gesagt, dass sie bisher bei 128 Patienten angewandt worden sei, aus denen bis Montag bei 93 eine Zustandsverbesserung eingetreten sei, und 26 geheilt das Krankenhaus haben verlassen können. Laut Gábor Kemenesi habe sich die Bindung früher auch bei den HIV und SARS Coronaviren effektiv gezeigt, da Chloroquine eine sogenannte Immunmodulationswirkung aufweise, die sich indirekt bzw. bei mehreren Punkten auch direkt gegen Viren wirksam beweise. Die Wirkung ist vor Kurzem bei Coronavirus in einer Studie bewiesen worden. Das ist eine sehr gute Nachricht, da es bedeutet, dass das bereits am Markt erreichbare Mittel gegen den Virus wirkungsvoll sein kann. Es ist eine schnell einsetzbare Waffe, die man nicht einer langen Genehmigungs- und klinischen Testphase unterziehen muss.

In China werden zurzeit mehr als 800 antivirale Verbindungen getestet. Die offizielle Benennung der Krankheit ist „coronavirus disease 2019”, also Coronaviruserkrankung 2019, die Abkürzung: COVID-19.

Quelle (auf Ungarisch): 

24.hu

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