Ärzte und Ingenieure? Sind wie Feuer und Wasser? Sind fast Gegensätze, obwohl die neuesten Trends behandeln sie ganz gegensätzlich. Jeder träumt von einer fortschrittlichen, sicheren und gesunden Zukunft. Ziel des Biomedizintechniker Programmes (BEP), das von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik der Universität Pécs in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät ins Leben gerufen wurde, ist es, Fachkräfte auszubilden, die sich an den Herausforderungen der gewünschten Zukunft anpassen könnten. Ingenieure und Ärzte überschreiten nun gemeinsam die Grenzen ihrer jeweiligen Disziplinen auf bestmögliche Weise. Die ersten Student*innen können ihr Studium im September 2021 beginnen.
Verfasst von Gábor Szabó
Verständnis ist der Schlüssel zur Lösung von Problemen, aber unsere moderne Gegenwart wird immer komplizierter, daher kann die Suche nach Lösungen nicht länger an der Grenze einer bestimmten Disziplin aufhören. Um im 21. Jahrhundert wirklich ernsthafte wissenschaftliche und technologische Schritte zu unternehmen, müssen bereits mehrere Disziplinen eng zusammenarbeiten. Der Start einer solchen seriösen interdisziplinären Ausbildung ist eine Innovation für sich, basiert aber auch auf sehr ernsthaften Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten.
Seit zwei Jahren arbeiten die beiden Fakultäten gemeinsam an langfristigen Forschungsprojekten, in denen das Wissen der innovativsten Ingenieur- und Medizindisziplinen kombiniert wird, um nach neuen Möglichkeiten für medizinische und technische Innovationen
suchen zu können. Die Zusammenarbeit des Zentrums für Biomedizinische Technik und Innovation (CBEI) war ein groß angelegter und äußerst erfolgreicher Versuch um es herauszufinden, was passieren würde, wenn Ingenieure und Ärzte eine Kooperation von Forschung und Innovation eingehen würden, um gemeinsam wissenschaftliche Fragen zu beantworten. Die hervorragenden Forscher der beiden Disziplinen haben ihr Wissen in mehreren Forschungsgruppen zusammengefasst, um Erfindungen und medizintechnische Lösungen zu schaffen, die in der Praxis eingesetzt werden bzw. potenziell genutzt werden können, sogar marktfähig sind. Ein wichtiges Ergebnis dieses gemeinsamen Denkens ist die Notwendigkeit dieser Ausbildung und des Starts des Programms, während die intellektuellen und infrastrukturellen Bedingungen - Laboratorien, berufliche Beziehungen, Industriepartnerschaften - geschaffen werden, die dazu eine solide Basis bieten.
Was macht ein biomedizinischer Ingenieur? -kann dir Frage gestellt werden. Die Hauptrichtung ist die medizinische Anwendung von technischen und IT-Lösungen und die Suche nach Technologien, die die Lebensqualität der Menschen verbessern. Individuelle künstliche Gliedmaßen, die mit künstlicher Intelligenz „gelehrt“ werden, die Möglichkeiten der dreidimensionalen Bildgebung und des dreidimensionalen Designs in der Medizin erforschen, lebendes Gewebe durch Drucken herstellen – und diese sind nur einige, aber alle sehr guten Beispiele dafür, wie breit das Spektrum für diejenigen ist, die diese Ausbildung auswählen. All dies im Rahmen einer sehr praxisorientierten Ausbildung, die die Student*innen auf realen Umstände vorbereitet. Zukünftige Student*innen können aus unterschiedlichen Richtungen wählen, je nachdem, in welchem Bereich sie sich wirklich wohl fühlen: Neurorehabilitation und Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI), medizinische Bildgebungsverfahren, 3D-Bioprinting und Gewebedruck.
Die futuristischen Benennungen decken den Zugang zu den fortschrittlichsten Technologien ab, und damit werden alle Möglichkeiten des wahren Trainings ausgedrückt. Das Ausbildungsprogramm führt zum Erwerb eines Master-Abschlusses und baut stark auf den naturwissenschaftlichen Vorkenntnissen der Bewerber, einschließlich der Bachelor-Studiengänge Ingenieurwesen, IT, Medizin und Gesundheitswissenschaften sowie Naturwissenschaften, und außerdem hofft man Bewerbungen von Absolventen aus den Bereichen Allgemeinmedizin und Zahnmedizin und Pharmazie. Unabhängig davon, ob es ihre Aufgabe ist, neue Technologien zu entwerfen und zu bewerten, neue Methoden der Patientenversorgung zu entwickeln oder biologische Prozesse zu untersuchen, wird durch die Arbeit der biomedizinischen Ingenieure mit Sicherheit die Lebensqualität der Menschen verbessert. Zweifellos sind Biotechnologie und die damit verbundenen Grenzgebiete die Technologien der Zukunft. Eine sichere Zukunft erwartet Fachleute, die sich in diesen Bereichen auskennen, aber den Engagierten steht auch die Möglichkeit einer Karriere als Forscher*in oder Dozent*in an der Universität von Pécs offen.
WEITERE INFORMATIONEN:
Sie können Ihre Fragen an biomedicalengineering@mik.pte.hu senden und die Website des Zentrums für internationale Programme und Beziehungen besuchen, wo Sie weitere Informationen finden können.