Die Universität Pécs als Konsortiumsleiter und ihrer sechs weiteren Konsortiumspartner (Institut für Experimentelle Medizin der ELKH/Eötvös Loránd Research Network, Universität Szeged, Semmelweis Universität, Naturwissenschaftliches Forschungsinstitut der ELKH, Forschungsinstitut für Informatik und Automatisation der ELKH, Richter Gedeon Nyrt.) erwarben 5,300 Milliarden Forint Zuschuss von der Europäischen Union im Rahmen der Ausschreibung „Anschaffung und komplexe Entwicklung von nationalen Laboren”. Das Projekt „Nationales Labor für translationale Neurowissenschaft” wird im Rahmen des Projektes Széchenyi Terv Plusz verwirklicht und behandelt zwei Hauptthemen: Störungen in der Entwicklung des Nervensystems und Störungen des Nervensystems bei Erwachsenen.
Ziel des Projektes ist die methodologische Verbesserung der Vorbeugung der Erkrankungen, und der Entwicklung der Heilungsmethodologien mit einem einzigartigen Forschungsspektrum, das die nervlichen Störungen und Krankheiten von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter abdeckt. Das Wesen liegt im umfassenden Verstehen der Erkrankungsmechanismen, die im Hintergrund der im frühen Lebensalter eintreffenden Veränderungen des Nervensystems stehen. Auf dieser Basis können die neuen diagnostischen und interventionellen Möglichkeiten entwickelt werden.
Die Entwicklungsstörungen des Nervensystems entstehen zufolge der vielfältigen aufeinander Wirkung der genetischen und sozialen Faktoren. Die Störungen des Nervensystems, die im frühen Lebensalter eintreffen, bedeuten eine lebenslange Last für die Patienten, für deren Angehörigen und für die ganze Gesellschaft. Heute ist es schon offensichtlich, dass die Nervenzellen von der embryonalen Entstehung an bis zur Entfaltung des reifen Nervensystems durch zahlreichen schädlichen Einwirkungen gefährdet sind, die zu Erkrankungen des Nervensystems oder zur Ausbildung mentaler Störungen führen können. Die Entwicklungsstörungen des Nervensystems schließen das embryonale Alkoholsyndrom, die hypoxische Gehirnstörung im neugeborenen Alter, das Autismus bzw. ADHD im Kindesalter ein.
Das Ziel in Bezug auf die Störung des Nervensystems im Erwachsenenalter ist die Erarbeitung solcher Heilmethoden, die Behandlungsalternativen aufweisen, um die Last der Volkswirtschaft zu vermindern. Wobei die digitale Medizin und die gesundheitliche Versorgung auf Datenbasis immer mehr verbreitet ist, ist die unmittelbare Anwendung realen Daten in der Therapie der Erkrankungsbilder des Nervensystems wichtig, wobei online Plattformen und Register entwickelt werden. Diese sind imstande die Daten online einzugeben, die der vorhandenen nervenwissenschaftlichen Datenbanken folgen, sie sind imstande die vorhandenen Datenbasen weiterhin zu erforschen, gesundheitliche Daten anderer Institutionen zu integrieren, sind mit den verschiedenen klinischen Forschungsprogrammen und Datenbanken kompatibel. Sie berücksichtigen sogar Ansprüche bezüglich der Gesundheitsversicherung, des Gesundheitsmanagements und der Gesundheitsindustrie.
Das Projekt wird an den Forschungsorten und im Netz der Konsortiumsmitglieder verwirklicht. Der fachliche Leiter ist Dr. Tamás Dóczi, Universitätsprofessor der Universität Pécs.
Quelle:
Universität Pécs
Foto:
Szabolcs Csortos/UnivPécs