Nach seinem Studium in Pécs und seiner Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in Sachsen hat der erste Absolvent des Modellprojekts, das von der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs und der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) ins Leben gerufen wurde, kürzlich seine Arbeit als Hausarzt aufgenommen.
Der 32-jährige Maximilian Braun, hat seine Praxis in Mosel, in Zwickau, eröffnet, berichtet Mfor.hu unter Berufung auf einen deutschen N-TV Nachrichtenbericht. Sie betonten, dass die seit 2013 bestehende Kooperation das Ziel hat, die Ärztemangel in Sachsen vor allem auf dem Land und in kleineren Städten zu mildern.
Das Programm bietet jährlich 40 deutschen Studenten die Möglichkeit zu studieren, sie verpflichten sich, mindestens fünf Jahre lang als Hausärzte in unterversorgten Gebieten Sachsens zu arbeiten. Die Studiengebühren in Höhe von 7.500 € pro Student und Semester, d. h. rund 3,1 Mio. HUF pro Semester, werden von der KV Sachsen, den sächsischen Krankenkassen und dem Land finanziert.
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass nach Angaben der KV Sachsen derzeit 213 Medizinstudenten an dem Programm teilnehmen, von denen sich 164 noch im Studium befinden. 49 Ärzte mit einem Abschluss aus Pécs haben seit 2019 ihre Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in Sachsen begonnen, und obwohl es einige Abbrecher gab, könnten bald neue Ärzte ihre Arbeit aufnehmen.
15 Jahre erfolgreiche Kooperation zwischen Sachsen und der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs
Wie bekannt, läuft die Kooperation zwischen der Universität Pécs und der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) bereits seit 2013 erfolgreich. Die Studierenden setzen ihr Studium vollständig im deutschen Programm der Medizinischen Fakultät der UP fort, erhalten ihr Diplom und kehren nach Sachsen zurück, um im Gegenzug für die Unterstützung als Hausärzte zu praktizieren. Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesundheit hat sich dieser Kooperation im Jahr 2020 angeschlossen. Die Studiengebühren für 40 Studierende pro Jahr werden vollständig von der KVS und dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesundheit übernommen.
Im Rahmen des Programms wurden insgesamt 309 Studierende an der Medizinischen Fakultät Pécs zugelassen, und 156 Studierende haben derzeit ein studentisches Rechtsverhältnis. Die ersten 11 Studenten haben 2019 ihren Abschluss gemacht, und bis heute haben insgesamt 77 Studierende im Rahmen der Kooperation ihr Diplom erhalten.
Wie wir bereits berichteten, dient das Programm als Modell für ähnliche Kooperationen mit anderen Partnern. 2021 unterzeichnete die Fakultät ähnliche Bildungskooperation mit dem Land Sachsen-Anhalt für das Zahnmedizinstudium und 2023 mit dem Land Rheinland-Pfalz für das allgemeine Humanmedizinstudium, mit insgesamt 27 zusätzlichen Studierenden pro Jahr.
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Dávid Verébi