Dr. Péter Hegyi erhält einen der weltweit renommiertesten Preise für Physiologie

25 September 2025

Dr. Péter Hegyi, Universitätsprofessor an der Semmelweis-Universität und der Universität Pécs, hat die renommierte Robert F. Pitts Award Lecture Vortrag auf dem Weltkongress der Internationalen Physiologie Union (International Union of Physiological Sciences, IUPS)) gehalten. Diese Gelegenheit ist eine der größten Ehren der weltweiten Physiologie-Gemeinschaft. Die IUPS besteht aus mehr als 60 nationalen und regionalen Physiologie-Gesellschaften und ist die globale Dachorganisation für Physiologie. Der Preis, den Dr. Péter Hegyi erhalten hat, wird seit 1978 alle vier Jahre verliehen und gilt als eine der höchsten Auszeichnungen in der globalen Physiologie-Gemeinschaft. Es ist das erste Mal, dass ein ungarischer Forscher diesen Preis erhalten hat.

Robert F. Pitts, amerikanischer Physiologe und Forscher, war ein Pionier auf dem Gebiet der Erforschung der Rolle der Niere im Säure-Basen-Haushalt. Der nach ihm benannte Preis wurde bereits an renommierte Wissenschaftler wie Walter F. Boron (Wayne State University, USA, 1993), der als herausragender Wissenschaftler der medizinischen Physiologie gilt, Dennis Brown (Harvard Medical School, USA, 2013), Pascal Houillier (INSERM, Paris, Frankreich, 2017) und Alicia A. McDonough (University of Southern California, USA, 2022) erhalten.

In seinem Vortrag fasste Dr. Péter Hegyi seine 25-jährige Forschungsarbeit zu den Ionentransportmechanismen der Pankreasgänge zusammen. Der Professor und seine Forschungsgruppe konnten als Erste nachweisen, dass die Bikarbonat-Sekretion der Bauchspeicheldrüse nicht nur durch stimulierende, sondern auch durch hemmende Mechanismen reguliert wird. Diese Entdeckung rückte die Physiologie der Bauchspeicheldrüse in ein neues Licht und warf neue Fragen zum Verlauf pathologischer Prozesse wie akuter und chronischer Pankreatitis auf.

Seine Forschungen haben gezeigt, dass die Bikarbonat-Sekretion entscheidend dafür ist, Verdauungsenzyme inaktiv zu halten und toxische Enzyme auszuspülen. Sie bewiesen, dass das CFTR-Protein eine zentrale Rolle bei entzündlichen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse spielt. Seine Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass CFTR-Modulatoren, die derzeit bei Mukoviszidose eingesetzt werden, nicht nur zur Korrektur genetischer Defekte geeignet sind, sondern auch vielversprechend für die Behandlung von alkoholbedingten Proteinfaltungs- und Aktivitätsstörungen sind.

„Der nächste Schritt besteht darin, diese Ergebnisse in klinischen Studien an Menschen zu bestätigen. Wenn wir damit Erfolg haben, werden wir in der Lage sein, Pankreatitis mit der ersten wirklich spezifischen Therapie zu behandeln“, betonte Dr. Péter Hegyi in seinem Vortrag.
 

Quelle:

aecardiffknowledgehub.wales

mta.hu

Foto:

mta.hu

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