Vorstellung

Das Institut für Laboratoriumsmedizin der Universität Pécs ist das klinische Routinediagnostiklabor der Universität und zugleich der größte Anbieter labordiagnostischer Dienstleistungen in der südtransdanubischen Region. Unser Labor bietet mehr als 250 verschiedene Untersuchungen an, von denen wir jährlich nahezu 2,5 Millionen Tests durchführen. Unser Institut ist ein sogenanntes Labor vom Typ FJ-3, das rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag, in Betrieb ist. Im Jahr 2005 wurde unser Institut um mehrere Standorte erweitert, sodass es neben der zentralen Abteilung nun sechs weitere eigenständige Einheiten innerhalb der Universität umfasst. Im Rahmen des HEFOP 4.4-Projekts wurde in 2007 das Laborinformationssystem GLIMS eingeführt, das in das eMedSolution-System des Klinischen Zentrums integriert ist und einen umfassenden Online-Service ermöglicht.

Aufgaben
Unser Institut übernimmt neben der Routinediagnostik auch Aufgaben in der Lehre. Im Rahmen der medizinischen Ausbildung unterrichten wir das Fach Klinische Biochemie auf Ungarisch, Englisch und Deutsch. Darüber hinaus beteiligen wir uns an der Ausbildung von medizinisch-technischen Laboranalytiker und spielen eine zentrale Rolle in der Facharztausbildung für Labordiagnostik sowie in der Ausbildung von medizinisch-technischen Fachassistenten.
Im Rahmen der postgradualen Ausbildung unserer Universität bieten wir im Rahmen von zwei Doktorandenprogrammen (Molekulare Pathologie sowie Klinik und Pathobiochemie von Stoffwechsel- und endokrinen Erkrankungen) die Möglichkeit zur Erlangung eines PhD-Titels.
Wir betrachten Forschung und wissenschaftliche Tätigkeit als eine unserer wichtigsten Aufgaben. Daher legt unser Institut seit seiner Gründung großen Wert auf die Ausbildung von wissenschaftlichen Studentenzirkel-Studierenden und PhD-Studierenden. Unsere gut ausgestattete und ständig erweiterte Instrumentenplattform steht sowohl den Studierenden als auch Partnerinstitutionen für kooperative Forschungsprojekte zur Verfügung.

Geschichte
In der Geschichte des Instituts für Laboratoriumsmedizin konnten wir keine fachlichen Vorläufer aus der Zeit der Elisabeth-Universität in Pressburg oder aus der Zeit des Umzugs nach Pécs finden. In Pécs begann der Unterricht und die Patientenversorgung an der Medizinischen Fakultät im Jahr 1924. Gleichzeitig entstanden die eigenständigen Labore der einzelnen Kliniken. Unter den klinischen Laboratorien ist besonders das der Inneren Klinik hervorzuheben, das zwischen 1926 und 1940 von Lóránd Jendrassik geleitet wurde, dessen Name vor allem durch die klassische Bilirubinbestimmung bekannt wurde.
Von 1947 bis 1960 wurde Mihály Halász, ein Schüler von Jendrassik und Privatdozent an der Universität, mit der Leitung des Labors der Inneren Klinik beauftragt. Die größeren klinischen Einheiten – wie die Chirurgische Klinik, die Kinderklinik, die Neurologische Klinik sowie die Frauenklinik – verfügten in dieser Zeit nicht nur über Forschungseinrichtungen, sondern auch über eigene diagnostische Labore.
Eine zentralisierte Laboreinheit, die unabhängig von den Kliniken verwaltet wurde und routinemäßige diagnostische Aufgaben übernahm, entstand erst später, im Jahr 1966. Im weiteren Verlauf unserer Geschichte fallen die Namensänderungen auf, die die Entwicklung widerspiegeln, die im Laufe der Jahrzehnte zum heutigen Institut für Laboratoriumsmedizin geführt hat.