Themen des WSZs
Laboruntersuchung von Isoformen des Vitamin D-bindenden Proteins und Messung von Serum Vitamin-D-Spiegeln in Intensivpatienten
Themenleiter: HORVÁTH-SZALAI, Zoltán
Serum Vitamin D-bindendes Protein (vitamin D binding protein, VDBP) ist ein durch die Leber gebildetes α2-Globulin (Molekulargewicht: 52-59 kDa). VDBP verfügt über 3 wichtige Isoformen (Gc1, Gc1-2, Gc2), weiter hinaus wurden 120 andere Varianten erkannt. Obwohl manche Isoformen bei bestimmten Erkrankungen (chronische obstruktive Lungenerkrankung, Diabetes) häufiger vorzukommen scheinen, wurde das Vorkommen von Isoformen unter Intensivpatienten insofern nicht untersucht. VDBP ist das wichtigste Transportprotein für Vitamin D im Blut: 99% von Vitamin D-Metaboliten sind (zum größten Teil 25(OH)-Vitamin-D) an VDBP gebunden und an Zielzellen transportiert. Nach der „freien-Hormon-Hypothese” kann zum größten Teil nur freies 25(OH)-Vitamin-D in die Zellen gelangen und - nach 1-α-Hydroxylierung – ihre physiologische Wirkung entfalten. Derzeit ist die Messung von Gesamt 25(OH)-Vitamin-D-Spiegeln für die Beurteilung des Vitamin-D-Haushaltes allgemein üblich, doch die Abschätzung freier Vitamin-D-Konzentration könnte weitere wichtige Informationen zum Vitamin-D-Haushalt, und zu potenziellen negativen medizinischen Folgen liefern. Unser Ziel ist einerseits die Untersuchung von Isoformen des VDBP im Serum durch native Polyacrilamid-Gel-Elektrophorese Immunoblot-Analyse, andererseits die Beurteilung von Serum Vitamin-D-Spiegeln (Messung von Gesamt- und Kalkulation von freien 25(OH)-Vitamin-D Konzentrationen) unter Intensivpatienten.