Vorstellung
Europäischer Sprachpreis
Für den Einsatz von DemonstratorInnen im Fachsprachenunterricht, die Entwicklung einer innovativen Methodik im Sprachunterricht beziehungsweise ihre effektive Anwendung wurde unserem Institut der europäische Sprachpreis verliehen.
Die von der Europäischen Kommission ins Leben gerufene Initiative wird in Ungarn von der Tempus-Stiftung betreut, deren Ziel es ist, die im Bereich des Fremdsprachenunterrichts verwirklichten, als beispielhaft eingestuften und innovativen Programme auf allen Ebenen der allgemeinen und beruflichen Bildung auszuzeichnen.
Wir danken für die wertschöpferische Arbeit der im DemonstratorInnenprogramm mitwirkenden FachsprachenlehrerInnen, DemonstratorInnen und Studierenden!
Zitat aus der Bewertung unserer Arbeit: „Die Bewerbung stellt ein methodologisch begründetes, bahnbrechendes, originales, nützliches und nachhaltiges Sprachprogramm vor, das digitale Hilfsmittel intensiv nutzt und das die konkreten fachsprachlichen Bedürfnisse der MedizinstudentInnen berücksichtigt….Die DemonstratorInnen helfen mit ihrer fachlichen Authentizität den SprachlehrerInnen, die Sprachkompetenzen zweckgemäß und effektiv zu vermitteln. … Die Bewerbung kommt den angegebenen europäischen Prioritäten restlos entgegen. Durch die Stärkung des Niveaus der Arzt/Ärztin-PatientInnen-Kommunikation stellt das Projekt einen Mehrwert auf nationaler Ebene dar.“
Willkommen auf der Website des Institutes für medizinische Fachsprachen und Kommunikation der Medizinischen Fakultät!
Unser Institut beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Unterricht und der Erforschung der Fachsprache der Medizin, der Gesundheitswissenschaften und der Pharmakologie bzw. der Entwicklung und Organisation von Sprachprüfungen im Bereich der medizinischen Fachsprache.
In unserem Institut sind Fachleute tätig, die sich auf das Unterrichten der medizinischen, zahnmedizinischen und pharmakologischen Fachsprache in Englisch, Deutsch, Latein und Ungarisch spezialisiert haben.
Seit der Einführung des Bologna-Systems findet der Fachsprachenunterricht im Rahmen von Kreditkursen statt. Im Gegensatz zum früheren obligatorischen Fachsprachenunterricht sind alle deutsch- und englischsprachigen Kurse elektiv oder fakultativ zu belegen.
Der traditionelle Fachsprachenunterricht wurde durch angewandte Kommunikationskurse abgelöst. Diese zielen auf die Aneignung von Fertigkeiten ab, welche bei der Ausübung der medizinischen, zahnmedizinischen und pharmakologischen Praxis vorausgesetzt werden. Das Ziel des Kurses Grundbegriffe und kommunikative Funktionen beispielsweise besteht in der funktionellen Aneignung der Grundlagen geschriebener und gesprochenener fachsprachlicher Kommunikation, d.h. in der Vermittlung der wichtigsten sprachlichen Funktionen und der Vertiefung von sprachlichen Mitteln, die zur Erfüllung dieser Funktionen dienen.
Der Kurs Formulierung von Fachtexten und fachsprachliche Gattungen macht die Studierenden mit den häufigsten Gattungen im Bereich der Medizin (z. B. wissenschaftlicher Beitrag, Fallbericht, Packungsbeilage usw.) sowie mit den international anerkannten Konventionen dieser Gattungen bekannt.
Im Kurs Präsentationstechnicken und Anamneseerhebung spielt die Entwicklung von praktischen Fertigkeiten eine bedeutende Rolle, d.h. die Kursteilnehmer analysieren und üben die simulierte fachliche Situationen (z. B. Arzt-Patienten- Interaktion, wissenschaftliche Kongresse).
Unsere Kommunikationskurse, die die Charakteristika der englischen und deutschen Fachsprache der Pharmakologie bzw. der Zahnmedizin thematisieren, werden auch immer beliebter.
In den fachsprachlichen Kommunikationskursen können die sprachlichen Kompetenzen der Studierenden einen erheblichen Unterschied aufweisen. Deshalb dient der Kurs Einführung in die englische bzw. deutsche medizinische Fachsprache dem Ausgleich des unterschiedlichen Sprachnivaus: er bietet für Studierende mit wenigeren Vorkenntnissen die Möglichkeit, die Fachsprache, grammatische Strukturen und den Wortschatz noch intensiver zu üben.
Der Vorbereitungskurs für die Fachsprachenprüfung macht mit den Anforderungen der Fachsprachenprüfungen vertraut, d.h. er hilft bei der Entwicklung der schriftlichen und mündlichen fachsprachlichen Fertigkeiten.
Unseren ausländischen Studierenden stehen in den ersten vier Semestern in vier Wochenstunden elektive Kurse der Medizinischen Fachsprache Ungarisch zur Verfügung. Für sie ist das Ablegen der Endprüfung in ungarischer medizinischer Fachsprache obligatorisch. Diese Kurse werden von fast 100 % der ausländischen Studierenden belegt.
Latein und medizinische Terminologie wird für alle Studiengänge in drei Sprachen angeboten, ergänzt mit pharmakologischen und zahnmedizinischen Spezifika. Die Kurse des ersten Semesters sind elektiv zu belegen. Die fakultativen Kurse für ungarische Studenten finden im Sommersemester statt: Die griechisch-lateinischen Grundlagen der medizinischen Fachsprache; Latein in der Medizin und in der klinischen Praxis, Nomenklatur der Medikamente auf einen Blick, Latein für Zahnmediziner. Deutsche Studierende können den Kurs Medizinisches Latein in den ersten zwei Semestern, bzw. Medizinische Terminologie im dritten Semester elektiv belegen. Außerdem wird das Seminar Pathologie und Gerichtsmedizin auf Latein sowohl für ungarische als auch für deutsche Studenten in jedem Winter-und Sommersemester angeboten, in dem die Studierenden ihre griechisch-lateinischen fachsprachlichen Kenntnisse anhand von authentischen Obduktionsprotokollen und rechtsmedizinischen Schaubefunden in die Praxis anwenden können.
Alle Kurse wurden von unseren Mitarbeitern inhaltlich konzipiert. Von besonderer Bedeutung ist das Lehrbuch English for Doctors von Móriczné Mária Győrffy, welches das Ergebnis einer langjährigen Forschungsarbeit ist. Dieses Buch wurde in mehreren europäischen Ländern, sogar in Japan und China veröffentlicht. In Deutschland wurde das fachsprachliche Kommunikationslehrbuch von Renáta Halász, Kulcsárné Magdolna Szemler und Sabine Ylönen herausgegeben.
Im Laufe der Jahre haben die Mitarbeiter des Institutes zahlreiche fachsprachliche Skripte geschrieben, womit sie eine Bahnbrecherarbeit im Bereich des Fachsprachenunterrichtes geleistet haben. Heute werden diese von unseren Dozenten verfassten Skripte als bedeutende Werke der Fachsprachenforschung angesehen.
Die im Jahre 2000 von unserem Institut ins Leben gerufene Fachsprachenprüfung PROFEX für die Fachsprache der Medizin und der Gesundheitswissenschaften hat – als erste Fachsprachenprüfung im Land – die staatliche Akkreditierung erhalten. Die Zentrale dieses fachsprachlichen Prüfungssystems befindet sich im Institut für Sprachen und Medizinische Fachkommunikation der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs, aber es wurden weitere 20 Prüfungsstellen gegründet, um der großen Nachfrage entgegenzukommen. 2007 hat die Prüfungszentrale PROFEX ihre Prüfungsniveaus B1, B2 und C1 auf die Richtlinien der Europäischen Kommission abgestimmt. Seitdem gilt die Sprachprüfung PROFEX als staatlich anerkannte Fachsprachenprüfung der Europäischen Union.
Das Prüfungssystem PROFEX diente als Grundlage für die heute funktionierende interne Fachsprachenprüfung der Medizinischen Fakultät, die im Kreditsystem als Kriterium vorgeschrieben ist.
Im Interesse des erfolgreichen Fachsprachenunterrichtes verfügt unser Institut für Sprachen und Medizinische Fachkommunikation über gut funktionierende gegenseitige einheimische und ausländische Beziehungen. Unser Institut arbeitet mit mehreren international bekannten Fachleuten sowohl im Bereich des Sprachunterrichtes als auch in dem der Sprachprüfung zusammen. Die Mitarbeiter des Institutes nehmen auch an Ausschreibungen der Europäischen Union teil.
International Medical English Testing System
Standardised Language Certificate for Medical Purposes
Nachrichten
25 März 2024