Die PDF Ausgabe "Hast du eine gute Geschichte?", in 3 Sprachen, ist erschienen

11 September 2020

Im Frühling 2020, als wir zu Hause darauf warteten, was uns der Morgen bringt, und wann die Pandemie sich mildert, dann hat Dr. Zsuzsanna Füzesi, Professorin des Instituts für Verhaltenswissenschaften eine merkwürdige Idee gehabt: was wäre, wenn wir persönliche, positive, inspirierende Geschichten schreiben würden, damit unser Leben nicht nur mit traurigen Aktualitäten gefüllt wird. Geschichten darüber, was uns hilft die Schwierigkeiten zu ertragen, wie wir in den Alltagen lächeln können, oder welche Techniken uns helfen den Stress und die Sperre zu überleben. Am Anfang kamen die Geschichten nur langsam, aber dann bekam die Initiative einen solchen Schwung, so dass wir das Lesen dieser Nachrichten kaum einholen konnten. Das war ein gemeinsames Schöpfen, dass wir ab jetzt auch als eine Publikation finden können, und in PDF an der Webseite unserer Fakultät virtuell blättern können. Die Idee von Dr. Zsuzsanna Füzesi haben die Mitarbeiter, Dozenten und Studenten der Fakultät verwirklicht, und Mária Polecsák, die Fachberaterin des Instituts für Verhaltenswissenschaften hat es bearbeitet und „bekleidet“. Ich habe mich mit Ihr beiden unterhaltet.

 

Verfasst von Rita Schweier

 

- Wer Professorin Dr. Zsuzsanna Füzesi kennt, der weiß, dass sie eine sehr heitere, positive Persönlichkeit ist, und eigentlich ist es kein Wunder, dass sie mit einer solchen Idee hervorkam.

Zs.F: -Die Grundidee kommt eigentlich nicht von mir, sondern von unserem Dekan, Dr. Miklós Nyitrai. Er meinte, dass es gut wäre, dass wir während der Sperre zu Hause nicht nur Anordnungen, Regeln und dem Coronavirus bezüglichen Nachrichten lesen würden, sondern auch etwas, das unseren Tag aufheitert, und das zum normalen Leben gehört. Danach habe ich darüber und über die Verwirklichung nachgedacht, und auf diese Idee gekommen. Wichtig war, dass wir nicht nur von „Oben“ die „Erlösung“ erwarten, sondern wir selbst- Mitarbeiter, Studenten der Fakultät – horizontal uns organisieren, einander helfen, damit wir das Gemeinschaftsgefühl, Solidarität und das „Wir-Bewusstsein“ stärken können.

Diese Schriften, Geschichten haben uns nicht nur beim Festhalten oder Ertragen bzw. Lächeln und Lernen geholfen, sondern sie haben eine wichtige Rolle dabei gehabt - und haben auch heute - dass wir die guten Lösungen finden konnten. Eine findet dieselbe Schrift hilfreich und beruhigend, andere inspirierend.

Die Pandemie machte uns klar, dass das Leben nicht nur an einem Gleis in Richtung der „breiten Zukunft“ fährt. Es gibt keine Existenz ohne Schwierigkeiten, aber es gibt sowas auch nicht, wo es nur Probleme und Schwierigkeiten gibt.

- Sie waren durchgehend die treibende Kraft in diesem Projekt, und Sie haben eine ernsthafte Autorbasis unter den Dozenten, Studenten und Mitarbeitern geschaffen. Nach den ersten zwei Wochen strömten schon die Geschichten, die Menschen waren begeistert. Wie haben Sie das erreicht?

Zs.F.:- Darüber habe ich noch nicht nachgedacht, weil es für mich natürlich war, dass ich meine Mitarbeiter darum gebeten habe und sie dann diese sofort geschickt haben. Wenn es Vertrauen unter den Kollegen gibt, dann funktioniert es so. Das ist meine Antwort in persönlicher Hinsicht. Fachlich gesehen, als Verhaltenswissenschaftlerin ist es, dass die gute Wirkung des Stresses kann man auch an der Verbundenheit und Hilfsbereitschaft gegenüber den Anderen sehen. So tun wir etwas Gutes auch für uns selbst, und so mildern wir unser Stressniveau. Wenn wir uns nicht umarmen können, dann erzählen wir Geschichten oder teilen wir Schriften mit, die uns helfen können.

- Warum meinten Sie, dass es wichtig wäre diese Schriften auszugeben?

Zs.F..: - Die Zeit ist nicht unbedingt begünstigend für unsere Erinnerungen. Die viele neue Informationen, Erleblisse, Geschehnisse löschen eine Menge Erinnerungen aus. Die wir bewahren können, ohne sie aufzuschreiben, müssen wir immerhin erzählen. Aber diese sind nicht unbedingt genauso wie ursprünglich, da wir sie so vielmal durchfiltert, über uns durchgeflossen haben. Wir sind für Geschichten gestimmt, und sie haben unheimlich großer Einfluss auf uns, und die neurologischen Forschungen belegen es auch eindeutig.

- Es ist unmöglich die Gattung der Schriften zu bestimmen. Es gibt so viele verschiedene Geschichten, Nachrichten, Schriften zur Motivation, dass es vielleicht auch nicht nötig ist sie zu bestimmen.

Zs.F.: Das Ziel war es nicht, sie zu einer Gattung rechnen zu können. Es ist kein Tagebuch, keine Dokumentensammlung, auch keine erzählende Literatur, obwohl einige Geschichten an der Grenze sind. Neben den persönlichen Schriften gibt es Geschichten zur Motivation.

Für mich ist es etwas besondere, eigenartige, da die Geschichten von Laien für Laien mit Leidenschaft geschrieben wurden, damit einander helfen zu können. In meiner Hinsicht ist es eine echte Gemeinschaftsschöpfung. Deshalb ist es eigenartig, da es unsere Gemeinschaft behandelt. Es ist auch eigenartig, da die Schriften in 3 Sprachen zur selben Zeitpunkt erscheinen werden.

 

Neben den Mitarbeiter, Dozenten und Studenten, die Geschichten geschrieben haben, hat Mária Polecsák, Redakteurin der Schriften, an dieser Gemeinschaftsschöpfung als wichtiger Person teilgenommen. Sie hat mit der Aufgabe begeistert angefangen, sie hat die passende Fotos und Farben ausgesucht, damit diese netten Geschichten anpassend „bekleidet“ werden.

 

- Schon in den ersten Momenten konnte man fühlen, dass Sie mit enormen Interesse und Begeisterung mit der Redaktion angefangen haben. Warum hat diese Aufgabe Ihnen so gefallen?

M.P.: - Anfangs, als alle Andere, habe ich nur die Geschichten gelesen. Dann, während der Redaktion und des Umbruchs, wurden sie mir sehr beliebt. Ich bin keine professionelle Redakteurin, ich bin eine Laiin als die Mehrheit der Autoren. Deshalb ist die Auswahl der Farben, Illustrationen, Bilder sehr subjektiv, aber ich wollte unbedingt mein Bestes geben.

- Sie hatten mehrere Mithelfer. Wie war es in einem Team zu arbeiten.

M.P: -Ich mag in einem Team zu arbeiten, vor allem in solchem, wo wir uns vertrauen, und in dem ich Rückmeldungen bekomme. Im Institut für Verhaltenswissenschaften geht es so: neben den Dozenten- Forscher können wir auch als geschätzte Mitarbeiter – unser Wissen entsprechend-  an der Lösung einer Aufgabe beteiligt sein. Während der Vorbereitung der Bände habe ich neben Professorin Dr. Zsuzsanna Füzesi sehr viele Unterstützung von Dr. Boróka Gács – Verfasserin der meisten psychologischen Schriften-, von Zsuzsanna Varga – Leiterin des Dekanats – und von Dr. Tímea Németh- Mitarbeiterin des Instituts für Medizinische Fachsprachen und Kommunikation – bekommen.

- Hatten Sie schön früher ähnliche Aufgaben?

M.P.: -Ja, glücklicherweise bekomme ich oft schönen Aufgaben. Ich erwähnte schon, dass ich weder professionelle Grafikerin bin, noch kein professionelles Redaktionsprogramm habe, aber ich hatte schon die Möglichkeit einige Webseiten und andere Ausgaben editieren zu können. Am Anfang bin ich ein wenig unsicher, aber daneben bin ich immer sehr aufgeregt und begeistert. Die Freude über den Erfolg wird immer unter uns geteilt.

 

Diese kurzen Geschichten, Nachrichten stehen nicht nur der Herzen meinen Gesprächspartnerinnen nahe, sondern meinem auch. Ich habe sie stilisiert, inhaltlich bearbeitet, täglich an ihrer Entstehung teilgenommen. Ich habe sehr auf die neuen Schriften gewartet, weil sie mir Energie gegeben haben in der Zusammenstellung der anderen „Geschichten“ oder Nachrichten, die gar nicht so bunt und heiter waren. Ich hatte die Möglichkeit durch diese Geschichten so viele Menschen – jungen und älteren- kennenzulernen, die damit einverstanden waren, dass wir nur mit Zusammenarbeit, Glaube, Verständnis und die Stärkung des „Wir-Bewusstseins“ hervortreten und etwas Einzigartiges schöpfen können.

 

Wir bedanken herzlich allen Teilnehmer die Mitarbeit.

 

 
 
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