Für die Fakultät ist es von größter Bedeutung, die audiovisuellen Merkmale des alten Gebäudes so zu aktualisieren, dass seine Fähigkeiten und seine Beherrschbarkeit mit den neu entwickelten, hochmodernen Möglichkeiten im neuen theoretischen Gebäude Hand in Hand gehen.
Verfasst von Gábor Szabó
Es ist ein Grundprinzip, dass sich niemand benachteiligt fühlen soll, aber den Unterschied zwischen dem Alter und der Designphilosophie der beiden Gebäude zu überbrücken, ist keine leichte Aufgabe. Daher wurde ein Team zusammengestellt, dessen Mitglieder ausreichenden Einblick in alle Elemente des Themas haben. Daran beteiligen sich die Abteilung für technische Unterstützung des Studiums der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs, das PTE 3D Zentrum und die speziell für diese Aufgabe beauftragten Streaming- und AV-Experten.
Das neue Gebäude verfügt schon von Anfang an über die Technik, für die die Entwicklungen im alten Gebäude angepasst werden sollen. Der Entwurf forderte daher die Harmonisierung von Projektionstechnik, Tontechnik, Video-, Streaming- und Beschilderungstechnik, den Einsatz kreativer digitaler Verfahren, Veranstaltungstechnik (insbesondere für Konferenzen) und den Ausbau der IT-Infrastruktur.
Die Gutachterinnen und Gutachter folgten dem Grundsatz, dass die Entwicklungen als logische und gestalterische Erweiterung der bestehenden Technologien und Möglichkeiten im Neubau in den betroffenen Räumen (vier Hörsäle, sieben Seminarräume, Operationssäle, TV-Studio, Kreativlabor, Festsaal, Konferenzraum, Aula), damit sie nicht zu Duplikaten werden.
Als Ergebnis der Investition wird das gesamte AV-System erneuert: In den Hörsälen werden 4K-UHD-Laserprojektoren mit vergrößerten Projektionsflächen, ein hochmodernes digitales Soundsystem, interaktive Kontrollplattformen und Mikrofonanlage installiert. Während der Vorlesungen stehen in jedem Hörsaal mehrere PTZ-Kameraaufzeichnungs- und Streaming-Möglichkeiten zur Verfügung. Die Flexibilität des Systems wird durch die drahtlosen Bildübertragungssysteme sowie das mobile Aufzeichnungs- und Streaming-Set erhöht, das sich einfach und schnell in jedem Raum installieren lässt, auch gelegentlich, wo Bildungsaktivitäten stattfinden. Auch die Einrichtung der beiden seit langem geplanten EDV-Räume steht auf der Liste: 40-40 Arbeitsplätze sollen die Unterricht unterstützen, Möglichkeiten für Einzel- und Gruppenarbeit sowie neue Prüfungsformen bieten.
Am interessantesten und spannendsten ist die Entwicklung von Operationssälen. Mit dem Budget können weitere Operationssäle mit einem Online-Broadcast-System für chirurgische Eingriffe im Sterilbereich ausgestattet werden. Dazu gehören PTZ- und Spezialkameras pro OP, leistungsstarke Medienaufzeichnung und lokale Archivierungsgeräte, deren Inhalte auch geteilt werden können. Im Altbau entsteht auch ein Fernsehstudio, in dem kinematografische Lehrmittel produziert werden, die der Bildung dienen. Neben modernsten Kamerasystemen wird es auch Stative, Hintergrundinstallationen, Audioequipment und eine Postproduktionsstation geben.
Das Kreativlabor dient in erster Linie der Aufbereitung und Bearbeitung von digitalen oder gedruckten Lehrmaterialien. Dazu kommt von AV-Seite eine leistungsstarke Workstation, ergänzt durch das entsprechende Softwarepaket (Datenbankverwaltungssoftware, Transcoder, Online-Streaming-Hardware, AR, VR, 3D und mit POTEPedia mitwirkenden Softwarelösungen). Es ist zu betonen, dass die hier vorgestellten Lösungen die Möglichkeiten im neuen Gebäude sinnvoll erweitern sollen: Metadatenmanagement zur Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung, Untertitelfähigkeit und die „Speech-to-Text“-Funktion sowie die Möglichkeit eines hohen Grades der Automatisierung des Datenmanagements. Das alte Gebäude bekommt außerdem vier 86“ Signage-Monitore mit 4K-UHD-Playern, was eine enorme Verbesserung gegenüber den bisherigen Darstellungsmöglichkeiten darstellt.
Besonderes Augenmerk wird auf die Unterstützung der Veranstaltungen gelegt. Speziell installierte Geräte wie deckenmontierte Gruppenmikrofone, ferngesteuerte Kameras, interaktive LCD-Displays, professionelles Soundsystem, drahtlose Bildübertragung und zentrale AV-Verarbeitung helfen bei der Durchführung von Konferenzen.
Auch die Aula, der größte Veranstaltungsort auf dem Campus, wird besonders umstrukturiert. Die 60 Quadratmeter große, höhenvariable Bühne erhält eine auf sogenannten „Tomcat“-Rahmen installierte Ton- und Lichtanlage mit modernsten digitalen Bedienfeldern, Line-Array-Lautsprechersystem. Neben der Bühne befinden sich drei fünf Meter breite, bewegliche LED-Wände im 16:9-Format, ergänzt um die entsprechende Softwaresteuerung. Die Beschallungstechnik wird durch ein bewegliches Akustikplattensystem, das hauptsächlich der Schallabsorption dient, ergänzt.
Die Fakultät hält weiterhin die langjährige architektonische Renovierung des alten Theoriegebäudes auf der Agenda, sodass alle Geräte in diesem Projekt je nach Bedarf ohne Beschädigung demontiert, neu installiert oder verlegt werden können.
Das Entwicklungsteam übernahm eine vielschichtige und komplexe Aufgabe; Es ist wichtig zu betonen, dass dies nicht in Stein gemeißelt ist, sondern ein Vorschlag ist, der zur Diskussion und Konsultation offen ist. Die Leitung der Fakultät hält es für wichtig, dass, wie bei jeder größeren Investition oder Veränderung, die die Fakultät betrifft, die Öffentlichkeit und ein möglichst breites Spektrum von Interessengruppen den Entwurf kennen, kommentieren und ergänzen können, einschließlich natürlich Studenten. Die Inbetriebnahme der AV-Anlage im Neubau wird sicherlich weitere wertvolle Erfahrungen bringen, die auch von den Experten berücksichtigt werden.