"Unsere Innovationen erzielen unser Wohlbefinden an der Fakultät"

26 April 2022

Wer an der medizinischen Fakultät in Pécs vorbeigeht, kann die umringenden neuen und imposanten Gebäude bewundern. Das neue Bildungs- und Forschungsgebäude und die Klinik für Zahnmedizin entstanden durch eine hightech Entwicklung, das Präklinische Forschungslabor wurde von innen und von außen ebenfalls modernisiert, die Erweiterung und Erneuerung des Zentrums für medizinische Kompetenzentwicklung und Innovation (MediSkills Lab) läuft bereits in vollem Gange. Der Bau des 6000 Quadratmeter großen, zweistöckigen Parkhauses zwischen dem Janus Pannonius Klinischen Block und dem alten theoretischen Gebäude der medizinischen Fakultät läuft ebenfalls in vollen Zügen. Mit Hilfe des kontinuierlichen Monitorings der gemeinschaftlichen Ansprüche entstanden umfassende Pläne zur Modernisierung und Neuordnung der schon gegebenen Gebäude der medizinischen Fakultät und deren Umgebung. Wir sind Augenzeugen einer riesigen Umwandlung, die als beispiellos gilt, egal ob wir den Prozess von innen oder von außen betrachten. Über den Prozess der Innovation, über die eigentlichen Ziele und über die Auffassung dahinter habe ich mich mit dem Dekan unserer Fakultät, Dr. Miklós Nyitrai unterhalten.

 

von Rita Schweier

 

"Es laufen bereist viele Innovationen an der Fakultät, über die auch einzeln gesprochen werden muss, es ist aber nötig, vorerst darüber nachzudenken, warum wir eigentlich weiterentwickeln. Die Antwort ist einfach: damit die Studierende und die Mitarbeiter sich besser fühlen. In der Wahrheit ist es aber viel komplexer, worauf dieses Wohlbefinden bei den einzelnen Menschen zurückzuführen ist. Wir haben darüber auch schon Umfragen gemacht, die ebenfalls die Ansprüche untermauern, über die wir schon seit mehreren Jahren Rückmeldungen erhalten." – startet die Unterhaltung Dr. Miklós Nyitrai.

Wie er sagt, sie Planen in Innovationspaketen. Dies ist nur dann angemessen, wenn sie die Ansprüche widerspiegeln, das heißt, dass sie das und so entwickeln, was und wie es nötig ist. Andererseits sollen diese eine Perspektive geben. Der Plan des Ortes eines einzigen Ziegelsteins ist noch kein Rahmen für den Überblick und Erleichterung der späteren Innovationen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass all dies eine Realität für die nahe Zukunft haben soll.

"Das von uns erarbeitete Paket kann weiter unterteilt werden, was wir früher für nötig hielten und auch heute für nötig halten, zu verbessern. Unsere Vorzeigeprojekte waren das neue theoretische Gebäude und die neue Klinik für Zahnmedizin, das MediSkills Lab und das Präklinische Forschungslabor, also das Tierhaus. Darauf war der Anspruch und das Bedürfnis schon recht hoch. Im Laufe des Sommers soll der komplette Umzug der Klinik für Zahnmedizin in das neue Zahnmedizinische Lehrzentrum erfolgen. Das Tierhaus ist technisch fertig, die Anschaffung der Instrumente und der Erwerb der behördlichen Genehmigungen laufen bereits. Bis September soll das MediSkills Lab technisch komplett sein und hoffentlich ab nächstem Sommer voll betriebsfähig sein. Das zweistöckige Parkhaus mit 105 Parkplätzen wird hoffentlich in diesen Sommer in Betrieb genommen werden können. Die größte Herausforderung bietet uns die schon gegebenen Gebäude und Instrumente zu Prüfen, und deren Entwicklung durchzudenken. Die Aufgabe in sich ist gar nicht so einfach, da wir nicht hervorsehen können, wann und welche Quellen bereitstehen werden. Wir müssen mit dem Einbezug der die Änderungen folgenden Experten flexibel planen." – meint er.

Es gibt Orte in der Welt, wo man wartet, bis die Quellen geöffnet werden, und erst dann mit der Planung beginnt, aber unser Dekan denkt darüber anders. Seiner Meinung nach ist es wichtig, die Vorstellungen auf Papier zu verfassen und im Großen und Ganzen sie zu konkretisieren, damit sie zu jeder Zeit verfügbar sind und wenn die Zeit kommt – wenn die Möglichkeit entsteht und die dazu nötigen Quellen eintreffen – schon mit der Verwirklichung begonnen werden kann. Heutzutage ist dies von besonderer Signifikanz, da die Änderungen recht schnell eintreffen.

Der Dekan betont, dass an der medizinischen Fakultät die Meinungen von fünftausend Personen harmonisiert werden müssen, damit gemeinsame und gute Entscheidungen getroffen werden. Dies benötigt eine seriöse Überlegung, da sie auf die fachlichen Gesichtspunkte abgestimmt werden müssen und eine Priorität aufgestellt werden soll, was in erster Linie wichtig ist und was danach kommen kann.

Er begrüßte, dass in den folgenden 2-4 Jahren noch weitere Vorzeigeprojekte folgen werden: im Gádoros-Gebäude wird eine zentrale klinische Apotheke mit den dazu gehörenden industriellen und biotechnologischen Fazilitäten unter der Leitung von Dr. Lajos Botz, Dekan der Pharmazeutischen Fakultät Platz bekommen. Das Institut für Medizinische Genetik wird auch im neuen Gebäude seinen Platz bekommen. Es wird auch über einen neuen in vitro diagnostischen Block nachgedacht, als eine selbstständige, groß angelegte Anlage, wo die Gerichtsmedizin, das Institut für Mikrobiologie und Immunitätskunde, das Institut für Labormedizin und das Institut für Immunologie und Biotechnologie verlegt werden sollten. Die letzten Institute sind auch fachlich eng verbundene Einrichtungen, die an dem selben Ort organisiert, mit dem gleichen Ziel verbunden in der gleichen Infrastruktur für das Wohl der Patienten sorgen könnten, wobei sie effektiver kooperieren können und in dem beide leichter erreicht werden können. Mit dem Auszug dieser Institute aus ihren jetzigen Räumlichkeiten, die sie dann leer lassen, bereiten sie natürlich neue Innovationsprojekte. Teil des Innovationspaketes ist noch das Gebäude unter Honvéd Straße 3 zu einem Studierendenservice-Center umzuwandeln, wo die Serviceeinheiten, die jetzt im Hauptgebäude zu finden sind, Platz bekommen.

"Der Umbau des Hauptgebäudes ist ein kostspieliges technisches Projekt. Die Gebäudetechnik, die Lüftungstechnik, die Wasserleitungen und die Gasleitungen sowie die Abwasserleitungen sind veraltet. Noch dazu müssen wir auch die Konzeption des Gebäudes neu definieren. Die gemeinschaftlichen Toiletten und die Zustände der Klos bzw. die dazu gehörenden Lüftungstechniken müssen auch verbessert werden, da diese auch einen Eindruck in den zu uns kommenden hinterlassen. Die Quellen dafür sind schon da. Vier unserer Institute sind schon in das neue theoretische Gebäude umgezogen, drei weitere werden anderswo einen neuen Platz finden. So können wir über die Nutzung der frei gewordenen Räumlichkeiten nachdenken. Unsere Bibliothek wird nicht nur erneuert, sondern auch erweitert, damit für das intensive Lernen genug Raum bleibt. Wo früher das Institut für Präventivmedizin war, wird ein mehrere Hundert Quadratmeter großes Büro eingerichtet, wo wir unsere Gäste oder die Einrichtungseinheiten, die gerade unter Umzug stehen, vorübergehend unterbringen werden können. Mit dem Fokus auf der Aula werden wir auch unsere Gemeinschaftsräumlichkeiten "umkleiden". Das wird in der Möblierung und in der Beleuchtungstechnik auf jeden Fall sichtbar sein. Nach dem Modell des Systems, das in dem neuen theoretischen Gebäude ausgebaut wurde, entwickeln wir auch hier das audiovisuelle System, damit beide im Einklang betrieben werden können. Das Harmonisieren und die Verbindung der Gebäude auf dem Campus – unter Beachtung des Erscheinungsbildes und des Verkehrs – ist auch ein wichtiger Gesichtspunkt. Unser zentraler Park, der Südliche wird auch in diesem Sinne neu mit Pflanzen, Gehwegen und Videoüberwachungsapparate erneuert. Laut unserer Pläne wird neben der Erneuerung der Bibliothek dieser der nächste sichtbare Schritt unserer Investitionen sein." – listet der Dekan die Pläne der nahen Zukunft auf.

Die Problematik mit dem Parken wird durch die Innovationen Schritt für Schritt senken. Neben dem mehrstöckigen Parkhaus werden die mehr als hundert Parkplätze wieder freigestellt, die wegen der Investitionen jetzt noch abgesperrt sind. Weitere Parkplätze werden zwischen dem vor der Sanierung stehenden Institut für Biochemie und der Szigeti Straße angerichtet, wobei die Bäume beibehalten werden und dadurch die grüne Fläche geschont wird.

"Unsere Innovationen sind anhand des Dialogs, den wir mit unseren Studierenden und Mitarbeiter führen, in Zeit und Inhalt recht flexibel, wobei die grundlegenden Richtlinien schon fest stehen. Der Park zum Beispiel bleibt auch in der nahen Zukunft bestimmt ein Park. Ob die gemeinschaftlichen Möbel an ihren jetzigen Plätzen bleiben und wie sie eigentlich aussehen werden, steht aber noch nicht fest. Es gilt hier das gleiche wie bei einem Einfamilienhaus, nur in einem viel größeren Volumen. Es bleibt immer was zu reparieren" – erklärt Dr. Nyitrai.

Wie der Dekan sagt, wurde mit den Kollegen des Architekten- und Designerbüros Minusplus (Budapest) schon im 2020 der Campus Cooperationis ausgearbeitet, der eine architektonische Vision vorstellt, mit dem Ausblick auf die Welt und auf die Geschichte. Als Fortsetzung folgt jetzt der Locus Cooperationis, das die lokale Verwirklichung der Vision vorstellt. In erster Linie geht hier nicht darum, welche Farbe die Wände haben werden – wobei der Plan natürlich auch dies beinhaltet –, sondern viel mehr um einen komplexeren und harmonisierten Prozess, der neben den Gesichtspunkten des alltäglichen Lebens die Beleuchtungstechnik oder die Typen der vorkommenden Räumlichkeiten enthalten.

Die Quellen kommen laut dem Dekan aus mehreren Kanälen. Deswegen muss auch auf die Abstimmung der Quellen auf einander geachtet werden. Zum Glück besteht heutzutage schon die Möglichkeit, für die Innovationen aus eigenem Budget Geld zu widmen. Die Formen der staatlichen Unterstützungen sind vielfältig. Es gibt größere Preisausschreibungen – aus EFOP 3.6.1 wurde das Gebäude der neuen Klinik für Zahnmedizin und das Tierhaus errichtet und wird auch das MediSkills Lab erweitert – das neue theoretische und Bildungsgebäude wurde im Rahmen des Programmes für moderne Städte (Modern Városok Program) gebaut. Es wird eine neue Quelle eröffnet – genannt RRF –, die die Schäden, die durch COVID-19 entstanden sind, zu mildern erzielt. Dies wird für digitalisations- bzw. energetische Ziele angewendet werden können.

"Wobei wir unsere Rahmen weiterentwickeln, hoffen wir unser konkretes Ziel zu erreichen: glückliche Menschen auf diesem Campus zu treffen. Es ist wichtig in diesem Prozess die Hauptdarsteller nicht zu verlieren, denn sonst bauen wir umsonst. Um dieses Konzept auf der Tagesordnung zu halten, kommt uns unsere PotePillars Konzeption zur Hilfe, die den Fokus nicht nur auf die Wände legt, sondern auf die Lernkultur, auf die Modernisierung des Unterrichtes, auf die innovativen und wissenschaftlichen Gesichtspunkte und nicht zuletzt – und aus dem Gesichtspunkt der aktuellen Innovation ist dies das Wichtigste – darauf, dass wir uns auf dieser Fakultät wohlfühlen" – fasst Dr. Miklós Nyitrai zusammen. 

Fotos:

Lajos Kalmár

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