Die Eröffnung des Studienjahres fand an der Medizinischen Fakultät und der Fakultät für Pharmazie der Universität Pécs auch dieses Jahr in feierlicher Atmosphäre am 1. September in der Dr. György Romhányi Aula statt.
„Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich den schönsten und erhabensten Beruf gewählt habe“ - mit diesen Worten erinnerte Professor Tamás Tényi, Prodekan für Allgemeines, studentische Fürsorge und internationale Beziehungen, in seiner Rede zunächst an sein Studentenleben. Wie ihre Vorgänger, sagte er, sei es die Aufgabe der Erstsemestler, den holprigen Weg ihres Studiums zu gehen, um gute Ärzte und verantwortungsvolle Intellektuelle zu werden. Er sprach von den infrastrukturellen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, von der Bedeutung des Modellwechsels und von den Jubiläen der internationalen Ausbildungsprogrammen: 40 Jahre Englisches, 20 Jahre Deutsches und 15 Jahre Biotechnologie Programm.
Die Vorsitzenden der Kommission des Englischsprachigen und des Deutschsprachigen Studienganges, Professor Ferenc Gallyas und Professor Peter Than begrüßten die Erstsemestler.
Professor Ferenc Gallyas, Vorsitzender der Kommission des englischsprachigen Studienganges, wies darauf hin, dass die Studierenden keine leichte Aufgabe haben, da sie - anders als ihre ungarischen und deutschen Kommilitonen - wahrscheinlich nicht in ihrer Muttersprache Medizin studieren werden. Außerdem müssen sie sich an ein kulturelles Umfeld anpassen, das sich von ihrem eigenen unterscheidet, was ebenfalls eine Herausforderung darstellt.
„Sie kommen in ein multikulturelles Umfeld, und ich wünsche Ihnen, dass Sie das Beste daraus machen! Erleben Sie all seine Teile, probieren Sie neue Geschmacksrichtungen, treffen Sie neue Leute, schließen Sie Freundschaften, erleben und genießen Sie alles so gut wie möglich“, betonte Dr. Ferenc Gallyas.
„Die Jubiläumszahl 20 steht für Leistung und Anerkennung, deren Geheimnis im Erfolg unserer Studierenden liegt. Walt Disney soll gesagt haben, dass es Spaß macht, das Unmögliche zu tun, aber haben Sie keine Angst, unmögliche Hindernisse können überwunden werden! Halten Sie ein Gleichgewicht zwischen Lernen und Spaß und bauen Sie Beziehungen zu den Studenten im internationalen und ungarischen Programm auf“, ermutigte Professor Péter Than, Vorsitzender der Kommission des deutschsprachigen Studienganges die Studienanfänger.
Nach den Reden - die Tradition des letzten Jahres fortsetzend - folgte eine Motivationsrede, zu der das Dekanat einen Absolventen der ehemaligen Medizinischen Fakultät der Universität Pécs eingeladen hatte. In diesem Jahr hat Dr. Ádám Schlégl, Facharzt für Orthopädie und Traumatologie, Assistenzprofessor, einer der Kandidaten des 2021 eingeführten Hungarian to Orbit (HUNOR) Programms seine Gedanken geäußert.
„Ihr alle seid in der Lage, eure Ziele zu erreichen, sowohl in der Medizin als auch im Leben. Die größten Fortschritte werden oft in den schwierigsten Momenten erzielt. Die Tatsache, dass ihr hier seid, ist an sich schon ein Beweis dafür, dass ihr dazu fähig seid. Das Wichtigste ist, dass ihr euch selbst vertraut. Glaubt mir, dass eure Professoren, die hier sitzen, genauso voller Angst und Aufregung waren, als sie damals hier saßen! Hätte man mir gesagt, dass ich in 15 Jahren Autor von zwei Lehrbüchern sein würde, in einem Jagdbomber ausgebildet würde, aus einem Hubschrauber in einen Fluss springen müsste oder mit einem NASA-Vertreter darüber diskutieren würde, wie man in der Schwerelosigkeit eine Stuhlprobe nimmt, hätte ich gelacht. Als ich mich vor zweieinhalb Jahren als Astronaut beworben habe, habe ich lange Zeit niemandem davon erzählt. Ich dachte, ich sei nicht gut genug. Dann, ein Jahr später, stand ich in einer Druckkammer und simulierte die Dekompression. Macht nicht diesen Fehler, seid mutig, überschreitet eure Grenzen, denn das werdet ihr an dieser Universität brauchen“, betonte Dr. Ádám Schlégl in seiner Motivationsrede, in der er auch hervorhob, dass es in der Medizin nicht nur um Wissen und Fähigkeiten geht, sondern auch um Menschlichkeit. Hinter jedem Patienten stehe eine Geschichte, eine Familie, ein Leben, das dem Arzt anvertraut werde.
Professor András Fittler, Dekan der Fakultät für Pharmazie zitierte in seinem feierlichen Eröffnungsrede Gedanken aus dem Buch Give and Take von Adam Grant. In diesem Band wird das Verhältnis zwischen verschiedenen Menschentypen und Erfolg untersucht, und der Autor ist der Ansicht, dass die erfolgreichsten Menschen diejenigen sind, die hilfsbereit sind.
„Wir haben das Glück, dass wir alle in diesem Raum einen helfenden Beruf gewählt haben, der der Schlüssel zum beruflichen und persönlichen Erfolg ist. Zugleich ist es wichtig, keine Angst zu haben, um Hilfe zu bitten, wenn die Situation es erfordert“, sagte András Fittler.
Frau Professorin Judit Pongrácz, Leiterin des BSc Faches Biotechnologie hat die Studenten im ersten Semester begrüßt. Wie sie sagte, haben sie sich für einen dynamischen Bereich entschieden, der eine solide Grundlage in den Naturwissenschaften, der Biostatistik, der Wirtschaft und sogar der Ethik erfordert. Die Professorin betonte, dass sie sich dafür einsetzen, dass die Studierenden stets über das aktuellste und relevanteste Fachwissen verfügen. Neben der theoretischen Ausbildung und den Laborübungen profitieren die angehenden Biotechnologen auch von einer Vielzahl von Industriekontakten, die ihnen einen Einblick in ihren künftigen Beruf geben.
Nach dem ungarisch-, englisch- und deutschsprachigen Gelöbnissen haben Balázs Takács, Vertreter der Ungarischen Studentenvertretung der Medizinischen Fakultät, Ahmad Al Debsi, Student im fünften Studienjahr im Englischsprachigen Studienprogramm und Paul Rabeling, Student im fünften Studienjahr im Deutschsprachigen Programm die Erstsemestlern begrüßt.
Urkunden für überragende akademischen Leistungen wird anhand der Studienleistungen an die Studenten verliehen, die in den letzten zwei Semestern alle vorgeschriebenen Pflichtfächer absolviert haben und deren korrigierter Kreditindex in den letzten zwei Semestern über 4,5 war.
Urkunden verliehen an:
Jahrgang II:
- Általános orvosszak: Doma Zsófia
- General Medicine: Koki Hayashi
- Allgemeine Humanmedizin: Lisanne Greta Stratmann
- Fogorvos szak: Jámbor László Bendegúz, Ruzsics Kitti Nikol
Jahrgang III:
- Általános orvosszak: Káposztás Kristóf Zsolt, Böröcz Dávid, Puskás Ivett Erika, Remenyik Balázs
- General Medicine: Markus As
- Fogorvos szak: Bacsó Bence
Jahrgang IV:
- Általános orvosszak: Horváth Enikő
- General Medicine: Sofie Lindseth Moester
- Fogorvos szak: Fűrész Boglárka
- Dentistry Program: Niusha Iranzad Asl
- Zahnmedizin: Marc Fischler
Jahrgang V:
- Általános orvosszak: Marton Dorka, Szabó Dominik Imre, Gyéresi Attila, Tóth Boglárka
- General Medicine: Tobias Evason Fredriksen
- Allgemeine Humanmedizin: Julius Thomas Fidelius Nanning
- Fogorvos szak: Peterka Flóra Anna
- Zahnmedizin: Rudolf Kóthy
Jahrgang VI:
- Általános orvosszak: Székely Szilárd Krisztián
- General Medicine: Marikken Skaset
- Allgemeine Humanmedizin: Jessica Seetge
Die Medizinische Fakultät der Universität Pécs vergibt seit letztem Jahr den Zoltán-Gregus-Preis, benannt nach dem international anerkannten emeritierten Professor des Instituts für Pharmakologie und Pharmakotherapie der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs. Das Institut für Pharmakologie und Pharmakotherapie kann den Preis an einen Medizinstudenten des ungarischen Studienganges verleihen, der in der Pharmakologieprüfung im jeweiligen Jahr die herausragendsten Leistungen erbracht hat. Der Preis kann pro Jahr an eine Person vergeben werden. Der Empfänger erhält eine Spendenurkunde und einen Geldpreis. In diesem Jahr wurde der Zoltán-Gregus-Preis an Dominik Imre Szabó verliehen.
Am Ende der Feier wurden die verstorbenen Professoren und Mitarbeiter gedacht, die im vergangenen Studienjahr von uns gegangen sind:
- Zsoltné Keresztesy, Laborspezialistin am Institut für Biophysik
- Professor Béla Török, emeritierter Professor, ehemaliger Direktor der Klinik für Experimentelle Chirurgie
- Gabriella Magyar, Verwaltungsangestellte am Institut für Biophysik
- Ágnes Szűcs, Arztschreiberin am Institut für Anästhesiologie und Intensivtherapie
- Professorin Erzsébet Rőth, Tamásné Szmolenszky, emeritierte Professorin, ehemalige Leiterin des Chirurgischen Lehr- und Forschungsinstituts
- Judit Meretei Kósáné, stationsleitende Krankenschwester am Krankenhaushygienedienst
- Dr. Ferenc Sárdi, Assistenzprofessor im Ruhestand am Institut für Pathophysiologie und Gerontologie
- Professor Károly Ozsváth, emeritierter Professor, ehemaliger Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
- Professor Lajos Vereczkei, emeritierter Professor, ehemaliger Direktor des Instituts für Verhaltenswissenschaften.
Fotos:
Dávid VERÉBI