Am 20. September fand die offizielle Namensgebung des neuen theoretischen Gebäudes der Medizinischen Fakultät in Pécs statt. Außerdem wurde anlässlich des 100. Jahrestages seiner Geburt eine Statue zum Gedenken an den international renommierten Neurophysiologen Dr. Endre Grastyán eingeweiht. Der Professor war Leiter des Instituts für Physiologie der ehemaligen Medizinischen Universität Pécs und der Forschungsgruppe Neurophysiologie der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Im Januar dieses Jahres schrieb die Fakultät einen landesweiten, anonymen Wettbewerb für die Schaffung einer Statue aus, die die Person, die wissenschaftliche Tätigkeit und die Lehrtätigkeit von Endre Grastyán ehren sollte. Die Ausschreibung gewann Dr. Klára Orosz, Dozentin am Institut für Bildende Kunst der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste. Das Werk mit dem Namen „Theta“ befindet sich im Park vor dem neuen theoretischen Gebäude.
Professor Attila Miseta, Rektor der Universität Pécs, erinnerte sich in seiner Rede an seine Universitätszeit und die denkwürdigen Vorlesungen von Endre Grastyán.
„Endre Grastyán war ein Mensch, den wir alle mochten, weit darüber hinaus, dass er ein ausgezeichneter Lehrer und Wissenschaftler war. Durch die Übertragung seines Wissens hat er einen wesentlichen Beitrag zur zukünftigen Effektivität unserer Absolventen in der Medizin und der Patientenversorgung geleistet. Es ist sehr wichtig, auch anhand direkter oder indirekter Kunstwerke an diejenigen zu erinnern, die unsere Universität groß gemacht haben“, sagte er.
Professor Miklós Nyitrai, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs, bedankte sich bei der Schöpferin des Kunstwerks, der Kunstbildhauerin Dr. Klára Orosz, deren Kunstwerk einen wichtigen Beitrag zur weiteren Verschönerung und Bereicherung der Umgebung der Fakultät geleistet hat.
„Wenn Sie sich das professionelle Dokument, das unsere Vision zusammenfasst, die PotePillars ansehen, werden Sie sehen, dass wir großen Wert auf die Infrastruktur und die Schaffung eines zweiten Zuhauses für die Universitätsbürger gelegt haben. Von nun an ist diese schöne Statue Teil dieses Konzepts und wird uns dabei helfen unsere Ziele zu erreichen. Unser Respekt vor Endre Grastyán haben wir auch damit zum Ausdruck gebracht, indem wir nach einer gemeinsamen Entscheidung das neue theoretische Gebäude nach ihm benannt haben.”, sagte er und fügte hinzu, dass neben dem 100. Jahrestag der Geburt des international renommierten Wissenschaftlers feiert die Fakultät in diesem Jahr auch die Jubiläen ihrer internationalen Studiengänge: 40 Jahre englischsprachige und 20 Jahre deutschsprachige Allgemeine Humanmedizin und Zahnmedizin Studiengänge, 15 Jahre englischsprachige Pharmazie und 15 Jahre englischsprachige Biotechnologie Masterstudiengang.
Dr. László Lénárd, emeritierter Professor des Instituts für Physiologie der Medizinischen Fakultät Pécs, nannte Dr. Endre Grastyán seinen Lehrmeister und würdigte seinen Werdegang, sprach über seine Lehr- und wissenschaftliche Tätigkeit sowie von seiner bescheidenen, anziehenden und suggestiven Persönlichkeit. Wie er sagte, lag der Ehrgeiz des Ranges Endre Grastyán sehr fern. Wer ihm nahe kam, fühlte sich ihm ebenbürtig, und er konnte die Ängste der anderen leicht lindern. Er war wie ein enger Bekannter oder ein älterer Bruder. Als Mensch, als Pädagoge und als Wissenschaftler haben sie viel von ihm gelernt.
„Es ist ein außergewöhnliches Werk, das hoffentlich den Studenten hier und allen, die es sehen werden, neue Impulse und ein neues Flow-Erlebnis geben wird. Es freut mich sehr, dass wir einen Ort für die Entstehung dessen geben konnten. Diese Skulptur ist auch deshalb etwas Besonderes, weil sie Spiel und Selbstreflexion vereint und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, neue Impulse zu gewinnen. Ich hoffe, dass diese das Leben derjenigen, die hierher kommen, produktiver und erlebnisreicher machen kann“,
formulierte Dr. Zoltán Szemerey, Verwaltungsdirektor der Pécser Brauerei GmbH., Inhaber des Szalon Art Factory Kunsthauses.
József Készmann, Kunsthistoriker, Kurator und Abteilungsleiter des Budapester Ludwig-Museums, sprach über die Einzigartigkeit der Theta-Statue in vielerlei Hinsicht. Er betonte: Es ist selten, dass einem bedeutenden Wissenschaftler ein so modernes Denkmal gesetzt wird, und auch in der Welt der zeitgenössischen Kunst ist es nicht alltäglich, dass ein Werk von solchem Umfang und solcher Qualität eingeweiht wird, das für einen öffentlichen Ort bestimmt ist.
„Diese Skulptur ist ein Mittel, um die Arbeit und die Forschung von Endre Grastyán erlebbar zu machen und die Vergangenheit mit der Gegenwart zu verbinden: in das Spiel eintauchend erreichen wir das Flow-Erlebnis und unser Gehirn fängt an, Thetawellen zu erzeugen. Der Raum wird zu einem interaktiven Ort, was auch für die früheren Arbeiten von Dr. Klára Orosz charakteristisch war. Wir können das Werk nicht nur von außen betrachten und bewundern, sondern wir können uns auch hineinlegen und ein Teil davon werden“, sagte er.
Am Ende der Einweihungsfeier dankte die Bildhauerin Dr. Klára Orosz allen, die zur Realisierung ihres Werkes beigetragen haben.
Fotos:
Lajos KALMÁR