Bereits zum neunten Mal fand an der Medizinischen Fakultät in Pécs die White Coat Ceremony für Medizinstudenten im dritten Jahr statt. Die Verleihung des weißen Kittels ist ein Zeichen dafür, dass sie die theoretischen Fächer erfolgreich abgeschlossen haben und in das klinische Teil ihres Studiums eintreten können. Die Studierenden erzählten stolz von ihren Gefühlen und Gedanken darüber, was dieses Ereignis für sie bedeutet.
Verfasst von Hanga Kovács
Die Zeremonie fand am 20. September im Dr.-György-Romhányi Aula der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs statt, bei der die Medizinstudenten des dritten Studienjahres ihre den Arztberuf symbolisierenden weißen Kittel empfangen durften. Die Zeremonie wird von der Deutsch-Englischen Studierendenausschuss (EGSC) organisiert als eine Art Belohnung seitens der Universität für die bisherigen Strapazen: Die Studenten haben ihr Basismodul abgeschlossen und können nun ihr klinisches Modul beginnen. Das bedeutet, dass sie schon mit Patienten arbeiten können.
„Wir haben den weißen Kittel bis jetzt auch schon getragen, aber das ist etwas anderes: eine wohlverdiente Belohnung, eine Anerkennung. Für mich hat der Weg etwas länger gedauert, deshalb weiß ich vielleicht den Kittel mehr zu schätzen als jemand, der es ohne Stolpern geschafft hat. Manchmal waren meine Zweifel stärker als mein Glaube, eines Tages hier zu stehen, aber das ist eine großartige Bestätigung, denn wenn ich es bis zu diesem Punkt geschafft habe, werde ich auch die weiteren Jahre meines Studiums absolvieren können“, sagte Leila Komlósi. Für sie wird es ein unvergessliches Erlebnis sein, die lobenden Reden ihrer Lehrer auf der Veranstaltung zu hören, deren Fächer sie nur schwierig lernen konnte.
„Hier zu sein ist für mich ein Meilenstein, ein erfolgreicher Schritt nach vorn. Die vergangenen vier Semester waren schwierig, aber ich habe es geschafft, sie abzuschließen. Der Zweck dieser Veranstaltung ist auch, zu feiern, dass man erfolgreich über die bisherigen Prüfungsphasen gekommen ist“, meinte Máté Szabó und fügte hinzu, er fühle sich geehrt, von der Universität mit einem Kittel für seine Bemühungen belohnt zu werden.
Ähnlich fühlte sich diesbezüglich auch Ivett Puskás: „Es ist eine große Ehre, unseren ersten richtigen weißen Kittel zu erhalten, mit dem wir das Krankenhaus betreten dürfen. Für mich symbolisiert diese Zeremonie, dass wir die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden und uns das Recht verdient haben, Teil der medizinischen Gemeinschaft zu sein und aus erster Hand zu lernen, damit wir so gute Fachleute wie unsere Lehrärzte werden können." Für sie war die Zeremonie wie das Licht am Ende des Tunnels, das in dunklen Zeiten zusätzliche Motivation gab.
Die gebürtige Amerikanerin Nicole Woods sagte auch, dass es bei der Zeremonie um viel mehr ging als nur um die Überreichung eines neuen weißen Kittels: "Für mich steht er für den stets anstrengender werdenden Marathon, den ich gewinnen konnte. Es symbolisiert auch Entschlossenheit, Beharrlichkeit und Ausdauer, es ist ein lebenslanges Engagement. Es ist schwer, meine Dankbarkeit in Worte zu fassen, ich bin sehr glücklich über die Unterstützung meiner Familie, meiner Freunde und meines Partners“, sagte sie.
„Ich freue mich auf die Klinik, um am Krankenbett zu lernen und anderen mit dem erworbenen Wissen zu helfen. Medizin ist eine sehr vielseitige Wissenschaft, und weil ich mich noch nicht für ein Fachgebiet entschieden habe, versuche ich für alles offen zu sein“, sagte Patrik Deák.
Foto:
Dávid VERÉBI
Fotos:
