„Gemeinsam kann man alles erreichen, auch wenn sich Schwierigkeiten ergeben”

11 Juni 2025

Die Medizinische Fakultät von Pécs hat ein ereignisreiches, bedeutungsvolles und erfolgreiches akademisches Jahr hinter sich: Im vergangenen September fand die offizielle Taufe des neuen Theorie- und Lehrgebäudes statt, und die Theta-Statue zum Gedenken an Dr. Endre Grastyán wurde eingeweiht; im April dieses Jahres fand hier die 37. Medizin- und Gesundheitswissenschaften Sektion der 70. nationalen wissenschaftlichen Studentenkonferenz statt; im Mai wurde der Südpark eingeweiht. Zusätzlich zu den drei - vielleicht größten - Programmen wurden vielversprechende Forschungsergebnisse veröffentlicht, die Dozentengemeinschaft erhielt bedeutende Anerkennungen und berufliche Auszeichnungen, die Zahl denen die den Titel „Doktor der Akademie“-erlangt haben stieg deutlich an, und die Zahl diejenigen die bei der Bewerbung die Fakultät an erster Stelle angegeben haben nahm erheblich zu. Professor Miklós Nyitrai, Dekan der Fakultät, fasste die Trends der letzten Jahre und die Erfahrungen des akademischen Jahres zusammen und schilderte die Zukunftspläne.

Verfasst von Rita Schweier

„Unsere jüngste Investition, der Südpark, hat sich genau so entwickelt, wie wir es uns vorgestellt haben: Er bleibt grün und ist funktionell besser für den Verkehr geeignet als der alte. Die gebaute Umwelt ist ein wichtiger Teil unseres Wohlbefindens, daher ist es wichtig, dass sie uns inspiriert. Dieser Park ist vielleicht unser würdigster Bereich, da er sich am Haupteingang befindet, weshalb er so viel Aufmerksamkeit erhält. Wir haben positive Rückmeldungen erhalten, obwohl wir erst nach einem halben oder ganzen Jahr wirklich wissen werden, wie gut er nutzbar ist“, sagte Dr. Miklós Nyitrai.

Wie er sagte, haben die drei Jahre zwischen Planung und Fertigstellung gezeigt, dass man gemeinsam alles erreichen kann, auch wenn es auf dem Weg dorthin Schwierigkeiten gibt. Die Mitarbeiter des Kanzleramts und der Fakultät, die Finanzexperten, die Planer und die Bauunternehmer arbeiteten zusammen wie die Teile eines Autos, wo nur eines von ihnen ausfällt, bleibt das Auto stehen. Die Lektion, die wir gelernt haben, ist, dass es keine zu ambitionierten Pläne gibt, sondern dass das Geheimnis nur darin besteht, sie richtig zu machen und den Aufwand dem Ziel anzupassen.

Investitionen und Entwicklung der Bildung

„Wir denken über weitere Investitionen und Entwicklungen auf mehreren Ebenen nach. Wir überwachen ständig die uns zur Verfügung stehenden Mittel, und auf dieser Grundlage erhalten bestimmte Renovierungen und Investitionen grünes Licht. Manchmal wissen wir, wie viel eine bestimmte Entwicklungsidee kosten wird, aber wir brauchen öffentliche oder EU-Mittel, also müssen wir warten, bis sie verfügbar sind. Im Moment sehe ich zwei große Investitionen von mehr als einer Milliarde Forint, die dieses Jahr beginnen könnten. Eine davon ist die Modernisierung unseres Gebäudes in der Honvéd utca 1, wo wir die Fenster und Türen austauschen, die Fassade isolieren und das Problem des Wasseraustritts lösen werden. Außerdem planen wir, im Untergeschoss dieses Gebäudes einen Campus-Club einzurichten, der als weitere Gemeinschaftsplattform dienen soll. Die andere Investition betrifft das Areal in der Honvéd-Straße 5, zwischen dem Präklinischen Forschungszentrum und dem Institut für Immunologie und Biotechnologie, wo wir mit dem Bau beginnen werden, indem wir einen Teil der bestehenden Gebäude stehen lassen. Hier wollen wir ein neues Forschungszentrum errichten, in dem das PTE-Zentrum für 3D-Druck und Visualisierung und das Labor für Weltraumforschung und Verteidigung untergebracht werden sollen, die in Zukunft eine wichtige Rolle in Wissenschaft und Ausbildung spielen werden“, hob er vor.

Er fügte hinzu, dass man auch an einer Reihe von Entwicklungen arbeite: Man plane, 60-70 Millionen Forint in die Renovierung von Teilen des Nordparks zu investieren, und man verbessere laufend die Aufzüge und Toiletten im Hauptgebäude. Im Rahmen eines 300-Millionen-Euro-Pakets werden die derzeitigen Verwaltungsräume mit den leerstehenden Räumlichkeiten der Institute, die in das neue Gebäude umgezogen sind, zusammengelegt und anschließend auf der Grundlage eines gut durchdachten Plans renoviert. Zu den Ideen gehört eine zeitlose und künstlerisch wertvolle Dekoration des Wandes des Parkhauses am Institut für Immunologie und Biotechnologie mit feueremaille, für die Ausführung können sich Studenten der Fakultät für Künste bewerben. Darüber hinaus wird die Einrichtung einer Sportanlage im Freien und - als integraler Bestandteil des Balassa-János-Studentenwohnheims - eines Well-Being-Zentrums mit Lernräumen, wo auch die Fachleute für psychische Gesundheit untergebracht werden könnten, erwogen. Er wies auch darauf hin, wie wichtig die Erneuerung der Fußballplätze des Studentenwohnheims und des Internationalen Bildungszentrums ist.

„Die Verbesserungen betreffen auch unsere Bildung: Der Fachanmeldung für unsere Dozenten ist fertiggestellt, und das Studienreferat hat eine Vision, wie der Kundenservice durch die Verbesserung der IT verbessert werden kann. Wir denken auch darüber nach, ein digitales Lehrbuch zu erstellen und ein optisches Streaming-System in den Operationssälen und anderen geeigneten Orten einzurichten. Wir planen auch die Erneuerung des PotePedia-Rahmens, obwohl unser Ziel eher darin besteht, die Kontinuität zu gewährleisten und die Qualität zu verbessern, was wir mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erreichen wollen“, fasst er die Pläne für die Bildungsentwicklung zusammen. 

Stabile Einnahmen, Lohnentwicklung

Er glaubt, dass sie dazu in der Lage sein werden, weil die Einnahmen der Medizinischen Fakultät seit Jahren stabil sind und weil sie mehrere Pläne vorbereiten, um schnell mit der Arbeit beginnen zu können, wenn die Mittel zur Verfügung stehen. Er sieht die derzeitige Fakultätsleitung in der Verantwortung, die für die Entwicklung gebündelten Mittel zu nutzen. Wie er sagte, geht es darum, Prioritäten zu setzen, denn die Bedürfnisse überwiegen immer die Möglichkeiten. Seine Hauptüberlegung bei Investitionen ist, welche betrifft und erreicht mehr Mitarbeiter oder Studenten.

„Wir halten es auch für wichtig, die Löhne weiter zu erhöhen, was wir tun können, weil wir sehen, dass sie für die nächsten Jahre gedeckt sind. Die Hälfte unserer jährlichen Einnahmen stammt aus staatlichen Subventionen. Ein ähnlicher Betrag stammt aus unserem internationalen Programm, daher ist es wichtig, dass wir auf dem internationalen Markt ein wettbewerbsfähiges Umfeld und Bildungsportfolio anbieten können. Die Zuschüsse sind unabhängig von der Universität, aber wenn es welche gibt, haben wir die Verpflichtung, diese Mittel gezielt in den Bereichen einzusetzen, die unserer Entwicklung dienen. Das Ausmaß, in dem wir für bestimmte Entwicklungen auf externe oder interne Mittel zurückgreifen können, variiert von Zeitraum zu Zeitraum“, erläuterte er.

Einschulung, ständiger Dialog mit Studierenden und Lehrkräften

Dr. Miklós Nyitrai stellte erfreut fest, dass das Interesse der ungarischen Studierenden an das Fach Allgemeine Humanmedizin zunimmt: In den letzten zehn Jahren stieg die Zahl der Bewerber, die bei der Bewerbung an erste Stelle Pécs angegeben haben, von 300 auf rund 380, und in diesem Jahr haben sich bereits 485 Studierende für die Fakultät entschieden. Er betonte jedoch, dass die Anwerbung für englischen und deutschen Studienprogramme eine ständige Herausforderung darstellt und anspruchsvoll ist.

„Was die Infrastruktur betrifft, so haben wir in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht: Die unteren beiden Stockwerke unseres neuen Gebäudes, des Endre Grastyán-Theorieblocks, sind für den Unterricht bestimmt, so dass aus dieser Sicht einer Erhöhung der Studentenzahl nichts im Wege steht, aber wir müssen auch sehen, dass seit unserem Beitritt zur EU die Zahl der Studenten deutlich gestiegen ist, während die Zahl der Unterrichtsräume unverändert geblieben ist. Einige unserer Verbesserungen zahlen also Schulden aus der Vergangenheit ab. Zum Glück haben wir hervorragende Lehrer, deren Zahl in den letzten Jahren ebenfalls gestiegen ist“, sagte er.

Er betonte, dass die Lehrer viel tun, um so zu unterrichten, wie die Schüler lernen wollen. Die Mitarbeiter des Instituts für Verhaltenswissenschaften organisieren regelmäßig Kurse und Workshops für sie, aber er sagte auch, dass Engagement, Zielstrebigkeit und Fleiß seitens der Schüler unerlässlich sind.

Er hält es für wichtig, die Studierenden über alles, was an der Fakultät geschieht, auf dem Laufenden zu halten - ob es sich nun um Informationen über Investitionen, ihr Studium oder das Bildungssystem handelt -, weil sie sich dadurch wichtig fühlen und in die Lage versetzt werden, an gemeinsamen Überlegungen und Planungen teilzunehmen. Wie er sagte, sind diese Gespräche fruchtbar und tragen dazu bei, das Vertrauen der Studierenden zu stärken. Als ebenso wichtig bezeichnete er den Dialog mit dem Lehrpersonal.

Wissenschaft: kontinuierlicher Fortschritt, neue Ziele

Auch in der Wissenschaft hat der Dekan in den letzten sechs oder sieben Jahren stetige Fortschritte festgestellt. Er begrüßte den Anstieg des Anteils an hochqualitativen Artikeln, sagte aber auch, dass er bei den Ergebnissen der Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen noch Herausforderungen sieht, und erwartet größere Fortschritte bei der wissenschaftlichen Leistung und ihrer wirtschaftlichen Verwertung.

„Ich freue mich, dass die Zahl der Personen, die den Titel „Doktor der Akademie der Wissenschaften“ erhalten haben, noch nie so hoch war wie in diesem Jahr. Während sich in der Vergangenheit zwei oder drei Personen pro Jahr dieses Titels rühmen konnten, sind wir im Jahr 2025 bereits bei sieben und das Jahr ist noch nicht zu Ende. Ich glaube, dass wir das Alter einer Generation erreicht haben, deren akademische Leistungen, schulische Leistungen und öffentliches Engagement das Niveau erreicht haben, um diesen Titel zu verdienen“, äußerte er.

Was die Zukunft betrifft, so hält er es für wichtig, eine wissenschaftliche Plattform zu schaffen, die eine integrierte Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen ermöglicht. Die Grundlage dafür soll ein neues Forschungszentrum bilden, in dem Vertreter verschiedenster Disziplinen zusammenarbeiten können. Im Rahmen eines Zehn-Jahres-Wissenschaftsprogramms wird die Weltraumforschung einer der Bereiche sein, die behandelt werden sollen. Langfristiges Ziel ist es, eine Raumkapsel zu entwickeln, die in der Lage ist, einen verletzten oder kranken Raumfahrer, ohne die Anwesenheit eines Arztes oder eines Fachassistenten zu diagnostizieren und zu behandeln. Er betonte, dass die Forschungsarbeiten zu vielen Teilergebnissen führen könnten, die für die Gesellschaft von alltäglichem Nutzen sein könnten.

„Es ist wichtig, sich ein Ziel zu setzen, das uns eine Zehnjahresperspektive gibt und auf das wir uns beziehen können. Die Erreichung dieses Ziels wird ein evolutionärer Prozess sein, in dem alle wissenschaftlichen Disziplinen ernsthafte Aufgaben und Herausforderungen vorfinden werden“, betonte er.

Dr. Miklós Nyitrai äußerte sich zum letzten Jahr seiner Amtszeit als Dekan: Er plant keine große Schlußpointe, aber er werde sich auch nicht zurücklehnen, sondern die bisher aufgebaute Kontinuität vertreten, weil er glaube, dass dies den Interessen der Fakultät diene.

Foto:

Judit Ruprech

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